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#Japan unterstützt Europa mit Gaslieferungen

Japan unterstützt Europa mit Gaslieferungen

Japan wird Europa mit Flüssiggas beliefern, um potentielle Engpässe nach einem möglichen Angriff Russlands auf die Ukraine zu mildern. Mit Blick auf die Risiken für die Flüssiggasversorgung in Europa böte Japan seine Kooperation an, sagte Industrieminister Koichi Hagiuda am Mittwoch vor Journalisten in Tokio. Die japanische Regierung folge damit einer Bitte der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, erklärte Hagiuda. Einige Schiffe mit Flüssiggas seien schon unterwegs Richtung Europa, hieß es.

Patrick Welter

Korrespondent für Wirtschaft und Politik in Japan mit Sitz in Tokio.

Wie viel Japan zur Sicherung der Energieversorgung in Europa beitragen wird, ist unklar. Beamte des Industrieministeriums sprachen von mehreren Hunderttausend Tonnen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Regierung selbst zieht eine Linie, die durch die Versorgungssicherheit im eigenen Land bestimmt ist. „Wir werden eine stabile Versorgung in Japan sicherstellen und den Überschuss Europa anbieten“, sagte der Industrieminister.

Die Botschafterin der Europäischen Union in Japan, Patricia Lohr, würdigte die Unterstützung durch Japan als ein Signal der engen Kooperation. Der neue amerikanische Botschafter in Japan, Rahm Emanuel, erklärte, dass die gemeinsamen Werte der Vereinigten Staaten, Japans und anderer Partner immer über die Einschüchterung gewinnen würden.

Die Energiehilfe für Europa ist das erste konkrete Zeichen, dass Japan abgesehen von verbaler Unterstützung in einem möglichen kriegerischen Konflikt um die Ukraine helfen wird. Nach Medienberichten soll die amerikanische Regierung Japan auch gebeten haben, im Falle eines Angriffs Russlands auf die Ukraine wirtschaftliche Sanktionen gegen Moskau zu verhängen.

Die Regierung in Tokio hat sich dazu bislang nicht geäußert. Eine der Sorgen in der japanischen Regierung ist, dass ein Teil des japanischen Flüssiggases aus Russland kommt. Vor drei Jahren war Russland mit 8,3 Prozent der Flüssiggaseinfuhr Japans der drittgrößte Lieferant nach Australien und Malaysia.

Als rohstoffarmes Land, das seit der Nuklearkatastrophe im Kraftwerk Fukushima Daiichi 2011 nur wenige Atomkraftwerke wieder ans Netz genommen hat, ist Japan weitgehend abhängig von eingeführter Energie. Flüssiggas macht einen Anteil von rund 40 Prozent an der Stromversorgung aus.

Japanische Versorger halten aktuell Vorräte von etwa 1,63 Millionen Tonnen Flüssiggas. Speziell im Februar ist die Nachfrage üblicherweise besonders groß. Im vergangenen Winter waren die Vorräte so knapp, dass die Energieversorger die Haushalte aufforderten, mit Gas sparsam umzugehen. Die japanische Regierung selbst hält im Gegensatz zum Öl keine Notreserven an Flüssiggas.

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