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#Ka-Sat-Störung: So geht es jetzt weiter

„Ka-Sat-Störung: So geht es jetzt weiter“

Es war die Nacht des 24. Februar, in der das Internet für viele zehntausend Nutzer in abgelegenen Gebieten ausfiel. Das Satelliten-Internet über Ka-Sat war gestört – vermutlich durch einen Cyberangriff. Jetzt gibt es offizielle Informationen.

Symbolfoto Satellit: Viasat-2
Symbolfoto Satellit: Viasat-2Bildquelle: ViaSat

Denn der Provider Big Blu hat auf seiner Webseite bekannt gegeben, dass man alle Modems von Kunden austauschen muss. Big Blu ist nicht der Betreiber des Dienstes, sondern ein Provider. Satellitenbetreiber Viasat, der den Ka-Sat einst mit Eutelsat aus der Taufe hob, habe mitgeteilt, dass die Modems der Kunden ausgetauscht werden müssen.

„Wir wissen, dass die Modems aller betroffenen Kunden unbrauchbar wurden und wir daher die Hardware ersetzen müssen“, so Big Blu. Man warte derzeit auf Informationen von Viasat über die Fristen für die Lieferung von Ersatzgeräten, „die wir benötigen, um die Situation so schnell wie möglich zu lösen.“ Man plane, mit dem Versand von Ersatzmodems zu beginnen, sobald man sie von Viasat erhalte. Das Wichtigste für die Kunden: „Dieser Ersatz wird kostenlos sein.“ Ob das auch für andere Provider des Ka-Sat-Dienstes gilt, ist allerdings unklar. Die meisten Anbieter haben sich zumindest öffentlich in Schweigen gehüllt.

Ob der Cyberangriff in Zusammenhang mit der Invasion Russlands in die Ukraine steht, ist zumindest offiziell weiter offen. Es ist allerdings zu vermuten, da der Ausfall zeitgleich mit der Invasion stattfand. Es ist auch bekannt, dass die Ka-Sat-Dienste in der Ukraine wichtig waren. Big Blu bestätigt derzeit noch nicht einmal, dass es ein Cyberangriff war, der die Modems zerstört hat. Vielmehr spricht man von Hinweisen diesbezüglich. Insgesamt seien es 72.000 betroffene Modems gewesen. Darunter, so berichten Medien, auch Satelliten-Modems des ukrainischen Militärs und der dortigen Polizei. Aber auch Windräder in Europa waren offline und konnten keine Prognosedaten und Fernwartungsdaten mehr übertragen.

Erstaunlich ist, wie lange die Reaktionen von Viasat und den Providern haben auf sich warten lassen. Einige deutsche Provider haben sich bis heute nicht öffentlich geäußert. So bestand einige Zeit auch die Befürchtung, dass nicht die Modems, sondern der Satellit zerstört war. Dass es bis zu der Gewissheit mehrere Wochen braucht, ist unverständlich. Verständlich ist allerdings, dass es nun einen Versorgungsengpass mit den entsprechenden Modems gibt. Kein Betreiber und Provider muss davon ausgehen, dass er mehrere zehntausend Geräte auf einen Schlag ersetzen muss.

Ka-Sat: Neue Modems als Engpass

Wenn du von dem Ausfall betroffen bist und noch nicht im Austausch mit deinem Anbieter stehst, solltest du dich – wenn möglich – mit diesem in Verbindung setzen. Sollte sich herausstellen, dass es sich tatsächlich um einen Cyberangriff gehandelt hat, könnte er sich allerdings möglicherweise auf seine AGB und „Höhere Gewalt“ berufen. Insbesondere, wenn es darum geht, wer das Modem ersetzt und ob du in der Ausfallzeit Grundkosten zahlen musst, könnte das relevant sein.

So oder so: Selten waren Kunden und Öffentlichkeit bei einem Ausfall so schlecht informiert. Das zeigen auch Kommentare unter unseren Artikeln und in öffentlichen Foren. Hier sollten die Anbieter dringend an einer besseren Kommunikation arbeiten.

Der Ka-Sat von ViaSat wurde vor mehr als zehn Jahren von Eutelsat ins All gebracht. Er war bis zum Start von Starlink der einzige ernst zu nehmende Satellit, der Internet in großem Stil in alle Winkel Europas bringen konnte. Seine Kapazität liegt bei 70 Gbit/s. Zum Einsatz kommt Ka-Sat beispielsweise in Deutschland auch, um Windräder mit einem Steuerungssignal zu versorgen und Fernwartung zu ermöglichen.

Bildquellen

  • Konnect-Satelliten-Internet-Anlage: Lisa-Marie Karzick
  • Symbolfoto Satellit: Viasat-2: ViaSat

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