#Polizei fahndet weiter nach Trickdieb-Paar
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„Polizei fahndet weiter nach Trickdieb-Paar“
Nach einem Angriff auf eine ältere Frau und ihre Tochter in Frankfurt-Bornheim in Verbindung mit einem Trickdiebstahl hat die Polizei die Öffentlichkeitsfahndung nach den Tätern ausgeweitet. Vor einigen Wochen hatten Polizei und Staatsanwaltschaft bereits Fotos der beiden Tatverdächtigen veröffentlicht, die aber bisher nicht zu einem Ermittlungserfolg geführt haben. Nun soll der Fall am Mittwochabend in der in der ZDF-Sendung “Aktenzeichen XY“ aufgegriffen werden. Davon erhoffen sich die Ermittler neue Hinweise. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat eine Belohnung von 2500 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen.
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Die Tat ereignete sich am Vormittag des 16. Dezember 2020 in einem Mehrfamilienhaus in der Bornheimer Landwehr. Das Opfer, eine 84 Jahre alte Frankfurterin, kehrte gerade vom Einkaufen zurück, als eine unbekannte Frau sie vor der Haustür ansprach und ungefragt nach ihrer Tasche griff. Überrumpelt von dieser Geste, ging die Seniorin ins Haus, in der Hoffnung, die Fremde werde sie dann in Ruhe lassen. Doch die folgte ihr bis zur Wohnungstür, wo plötzlich ein Mann erschien. Er kam „wie aus dem Nichts“, erinnerte sich später das Opfer.
Tochter die Treppe hinuntergestoßen
Eine Nachbarin, die die Szene beobachtete, sprach das Paar an, das jedoch nicht reagierte und stattdessen die Vierundachtzigjährige in ihre Wohnung drängte. Als kurz darauf die Tochter der Frau eintraf, um nach ihrer Mutter zu sehen, kam sie nicht in die Wohnung hinein. Schließlich drohte sie mit der Polizei, woraufhin sich plötzlich die Wohnungstür öffnete, das Paar hinaus stürmte und die Tochter die Treppe hinunterstieß.
Die Nachbarin, die zuvor schon skeptisch geworden war, folgte den Tätern. Als sie sie einholte, zog der Mann einen etwa 15 Zentimeter langen Schraubenzieher aus seiner Tasche und verletzte die Frau am Bauch. Anschließend floh das Paar.
Eine halbe Million Euro Schaden
Die Tat ist nicht die einzige, die den Verdächtigen zur Last gelegt wird. Schon seit Mai 2017 sind sie aktiv. Inzwischen werden ihnen mehr als 30 Taten zur Last gelegt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Insgesamt haben sie Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von knapp einer halben Millionen Euro erbeutet.
Dabei gingen die Täter arbeitsteilig vor. Die Frau gab sich als Mitarbeiterin einer Institution wie den Johannitern, der Stadtverwaltung, der Altenhilfe oder bestimmten Pflegediensten aus. Auf diese Weise habe sie sich das Vertrauen der Opfer erschlichen. Kurz darauf sei der Mann erschienen, der Nachrichten über „angebliche Beschwerden im Haus“ überbracht hat, wie es bei der Polizei weiter heißt. Mit der Begründung, den Zustand der Wohnung sowie die Zahlungsfähigkeit der Bewohner prüfen zu müssen, seien diese dann gebeten worden, ihre Geldverstecke in der Wohnung zu zeigen. Anschließend wurde das Opfer von der Frau weiter in ein Gespräch verwickelt, während der Mann das Geld und die Wertsachen stahl.
Mehrere Varianten der Tatbegehung
Im Jahr 2020 variierten schließlich die Tathandlungen. Laut Polizei ist nun vorrangig die Frau aufgetreten und hat die Opfer in ihren Wohnungen in das Badezimmer gelotst. Dort lenkte sie diese für einige Minuten ab, während der Mann die Wohnung durchsuchte. Auch in Nürnberg hatte das Paar im Frühjahr vergangenen Jahres mehrere Taten verübt.
Der Mann wird beschrieben als etwa 65 Jahre alt, mit grauen Haaren und einem grauen Bart. Er war mit einem grauen Hut bekleidet. Zudem trug er eine Brille mit goldener Fassung, ein weiß-blau kariertes Hemd, einen blauen Mantel sowie eine graue Hose, graue Schuhe und weiße Handschuhe.
Die Frau soll in einem ähnlichen Alter sein, mit grauen, schulterlangen Haaren. Sie war bekleidet mit einer grauen Mütze, einem roten Schal, einem blauen Mantel, dazu trug sie eine schwarze Hose mit schwarzen Stiefeln.
Zeugen, die Hinweise zu den Tätern machen können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 069 – 755 52499 bei der Polizei zu melden.
Auch Vergewaltigung bei „Aktenzeichen XY“
In derselben Fernsehsendung wird auch ein Fall aus dem Main-Kinzig-Kreis gezeigt. Ein bislang unbekannter Mann hatte
Anfang Juni 2019 in einem Waldstück in Bad Orb eine 48 Jahre alte Frau mit einem Messer bedroht, in ein Gebüsch gezerrt und vergewaltigt. Das Polizeipräsidium Südosthessen ermittelt und nimmt Hinweise entgegen.
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