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#Angespielt! Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1


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Na klar – es gibt diverse Titel, die zum Ende des letzten Jahrtausends mit dem noch verhältnismäßig frischen Stealth-Genre auf Tuchfühlung gingen. Aber sind wir ehrlich: Der erste Titel, der den meisten Videospiel-Fans in diesem Kontext in den Kopf schießen wird, ist natürlich Metal Gear Solid

Mit der „Tactical Espionage Action“ setzte Hideo Kojima 1998 quasi neue Maßstäbe, nachdem er bereits zum Ende der 80er Jahre – im Zuge von Metal Gear und etwas später Metal Gear 2: Solid Snake – mit dem Stealth-Genre experimentierte. Wir erinnern uns alle daran, wie Psycho Mantis unsere „Gedanken las“ und der ikonische Alarm-Sound wird den allermeisten auch noch in den Ohren klingeln. Der Mix aus abgedrehter Agenten-Fiktion und tatsächlichem historischen Kontext fand jedenfalls schnell viele Fans weltweit.

Wenig verwunderlich also, dass im Laufe der nächsten Jahre diverse weitere Ableger folgten. Hauptspiele, Spin-Offs, Neuauflagen – Metal Gear Solid entwickelte sich während der 2000er und 2010er Jahre zu einem waschechten Super-Franchise.

2015 war die groß angelegte Geschichte dann aber mit Metal Gear Solid V: Phantom Pain auserzählt. Kojima verließ Konami und erkundete mit seinem eigenen Studio neue Projekte. Die Liebe der Fans für das Agenten-Epos um Solid Snake, Big Boss und Co. hält aber bis heute an.

Die Ketten endlich gesprengt

Blöd nur, dass die Serie in den letzten Jahren relativ abgeschottet blieb. Wenn sich Fans – oder auch neu interessierte SpielerInnen – die MGS-Titel zu Gemüte führen mochten, fiel das zuletzt gar nicht so leicht. Den besten Zugang stellte wohl die HD-Collection von 2012 dar. Der Haken dabei: Die Spielsammlung bleibt bis heute auf PlayStation 3, Xbox 360 und PlayStation Vita verhaftet. Nicht besonders zeitgemäß.

Die Freude war also groß, als Konami im Mai die Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 ankündigte. Endlich würden Fans und jene, die es noch werden wollen, breiten Zugang zu den gefeierten Titeln bekommen. Das „Vol. 1“ deutet es dabei aber schon an: Komplett ist die Serie mit der kommenden Veröffentlichung noch nicht auf aktuellen Konsolen angekommen. Bietet sie aber genug Inhalt, um die Wartezeit bis zur unausweichlichen Vol. 2 zu überbrücken?

Wir sind der Einladung von Konami nach Windsor gefolgt, um eine Antwort auf diese Frage zu finden. Und soviel vorweg: Die Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 geizt nicht mit Inhalt und dürfte sowohl für Serien-Neulinge als auch langjährige Fans einen Blick wert sein.

Viel Metal Gear, grundsolide umgesetzt

Nennen wir doch gleich beim Namen, mit welchen Titeln wir im Zuge der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 rechnen dürfen:

  • Metal Gear
  • Metal Gear 2: Solid Snake 
  • Metal Gear Solid (inklusive VR Missions,Special Missions und Integral) 
  • Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty (HD Collection Version) 
  • Metal Gear Solid 3: Snake Eater (HD Collection Version) 
  • Metal Gear (NES/FC version)
  • Snake’s Revenge

Neben den ersten drei Ablegern von Metal Gear Solid winken auch die MSX-Serienursprünge Metal Gear und Metal Gear 2: Solid Snake. Im Rahmen der Anspielsession hatten wir Zugriff auf alle Titel – und zwar in der Switch-Version. Die Titel werden jeweils als eigene Einträge im Home-Menü der Konsole gelistet. Die NES-Version von Metal Gear und Snake’s Revenge findet sich als einzige Ausnahme im separat aufgeführten Bonus-Content. 

Wir haben einen Blick in alle Titel geworfen, die allesamt einen grundsoliden Gesamteindruck machten. Sei es der Pixel-basierte Serienstart, die PS1-Anfänge um Metal Gear Solid als auch das aufwändigere PS2-Meisterwerk Metal Gear Solid 3: Snake Eater – alle Titel präsentierten sich technisch robust und waren sowohl im Dock- als auch Handheld-Modus hübsch anzusehen. Auf ein paar wenige Bild- und Textfehler wies man uns im Vorfeld hin, mit der Angabe, dass diese noch ausgemerzt würden.

Ein wichtiger Hinweis: Bei allen Titeln handelt es sich um Portierungen der oben gelisteten Spiele. Da liegt es natürlich in der Natur der Sache, dass sich die Spiele – gerade im Hinblick auf die Steuerung – recht betagt anfühlen. Fans werden diesen Umstand gegebenenfalls nostalgisch begrüßen, Neulinge dürfen sich jedoch auf eine satte Eingewöhnungszeit einstellen. Aber bleibt dran, es lohnt sich!

Eine satte Portion Bonus-Content

Jeder Titel begrüßt uns übrigens mit einem schicken Startmenü, ehe es ins eigentliche Spiel geht. Geziert von einem schicken Artwork, finden sich hier Angaben zur Veröffentlichung, eine Einordnung in die Zeitlinie der Geschichte sowie verschiedene Optionen. Wir wählen etwa den Hintergrund bei Titeln mit 4:3-Bildschirmverhältnis und passen die Spielsprache nach Belieben an. Außerdem wählen wir die gewünschte Spielversion, sofern Optionen vorhanden sind. Metal Gear Solid hält etwa zusätzlich die VR- und Special-Missions sowie Integral-Version bereit.

Viel spannender: Jedes Spiel bietet hier zusätzlich ein „Screenplay Book“ und ein „Master Book“. Ersteres stellt ein digitales Drehbuch dar, in dem wir Dialoge und Szenenbeschreibungen akkurat nachlesen. Bei letzterem handelt es sich hingegen um eine Art digitale Enzyklopädie, in der alles Wissenswerte zum jeweiligen Titel textlich und bebildert festgehalten wird. Für die passende Atmosphäre schalten wir beim Lesen übrigens wahlweise Titel aus dem entsprechenden Soundtrack zu. Insgesamt eine wirklich tolle Dreingabe. 

Im Zuge des Bonus-Content winken dann noch die beiden Digital Graphic Novels zu Metal Gear Solid und Metal Gear Solid 2 in Videoform. Auf diese hatten wir im Rahmen der Anspielsession allerdings keinen Zugriff. Ebenso wenig, wie auf den digitalen Soundtrack, der dem Bonusmaterial ebenso beiliegen soll. 

Vol. 1 der Metal Gear Solid Master Collection bietet also durchaus einiges an Inhalt. Der einzige Wermutstropfen: KäuferInnen der physischen Switch-Version kommen trotzdem nicht um satte Downloads herum. Die eigentliche Cartridge bietet offensichtlich nur einen Bruchteil der Daten – den Bärenanteil gilt es herunterzuladen, wir berichteten. Das ist beim Kauf einer physischen Version natürlich wenig schön – wie es sich mit den anderen Versionen verhält, bleibt abzuwarten.

Für Fans und alle, die es noch werden wollen

Metal Gear Solid ist ein Stück Videospielgeschichte. Zahlreiche Ableger, Spin-Offs, Neuauflagen und mehr haben im Laufe der letzten 25 Jahre leidenschaftliche Fans weltweit begeistern können. Der einzige Haken in den vergangenen Jahren: Die Serie war ziemlich abgeschottet. Für Fans und Serienneulinge stellte es sich schlicht schwierig an, die Serie (erneut) zu erleben. Die beste Möglichkeit? Wohl die HD Collection, die aber auf PlayStation 3, Xbox 360 und PlayStation Vita versauert.

Getreu dem Motto „Besser spät als nie“ gibt Konami nun aber den Startschuss für den Sprung der Serie auf aktuelle Konsolen. Die Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 winkt zwar nur mit dem ersten Schlag an Spielen, dafür aber auch mit ordentlichem Bonus-Content. Verschiedene Spielversionen, Drehbücher, Enzyklopädien, Soundtracks – Vol. 1 ist doch recht üppig gefüllt. Und mit dem interessanten Inhalt sogar für langjährige Fans einen Blick wert.

Als Portierungen präsentieren sich die umfassten Titel natürlich als Produkt ihrer Zeit. Ihr dürft euch also vor allem auf eine betagte Steuerung einstellen, wenn ihr euren ersten Ausflug in die Welt von Metal Gear Solid plant. Alle Titel machten aber einen technisch grundsoliden Eindruck auf Nintendo Hybridkonsole.

Solltet ihr also schon länger mit dem Gedanken gespielt haben, Hideo Kojimas Stealth-Action-Serie eine Chance zu geben, scheint die Master Collection wohl der künftige way to go.

 

Bildmaterial: Metal Gear Solid: Master Collection Volume 1, Konami

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