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Konflikt zwischen Israel und Iran treibt Benzin- und Heizölpreis

Die Preise für Benzin und Diesel legen infolge des Kriegs im Nahen Osten jeden Tag etwas zu. Am Sonntagmorgen um 8.20 Uhr kostete ein Liter Super E10 nach Zahlen des ADAC im deutschlandweiten Schnitt 1,749 Euro, ein Liter Diesel 1,639 Euro. Am Vortag um die gleiche Uhrzeit war es jeweils knapp ein Cent weniger. Am Freitag hatten sie sogar noch fünf beziehungsweise sechs Cent unter den Samstagpreisen gelegen.

Dabei handelt es sich nur um Momentaufnahmen. Die untersuchte Uhrzeit ist laut ADAC ein eher teurer Zeitpunkt während der abklingenden Morgenspitze. Der Tagesdurchschnitt war jeweils etwas geringer: Am Samstag kostete ein Liter Super E10 laut ADAC im Tagesschnitt 1,671 Euro, Diesel 1,551 Euro. Das waren jeweils 1,3 Cent mehr als am Freitag. Der Tagesdurchschnitt für Sonntag liegt erst am Montag vor.

Sprit derzeit trotzdem vergleichsweise günstig

Der Mineralölwirtschaftsverband Fuels und Energie (en2x) weist darauf hin, dass die Spritpreise derzeit relativ niedrig sind. Der Verband verzeichnete zwar nach dem israelischen Angriff auf Iran am Freitag einen ähnlichen Anstieg der Tagesdurchschnittspreise wie der ADAC, merkt aber an, dass der Donnerstag „der bis dato günstigste Tank-Tag des Jahres“ gewesen sei. Super E10 und Diesel seien weit entfernt von ihren bisherigen Jahreshöchstpreisen. Diesel habe seinen Rekord in diesem Jahr mit 1,70 Euro im Januar erreicht, Super E10 mit 1,76 Euro je Liter im Februar.

Der ADAC legt Wert darauf, dass es sich noch um einen moderaten Anstieg handelt. Die Richtung sei aber klar: „Tendenziell wird es wohl weiter nach oben gehen“, heißt es vom ADAC. „Allerdings sollten wir diese Gefahr auch nicht überstrapazieren und den Konzernen damit keine Steilvorlage liefern, die Preise noch kräftiger zu erhöhen.“

Auch Heizölpreise steigen

Der Großangriff Israels auf Iran hat auch die Heizölpreise in Deutschland deutlich steigen lassen. Nach einer Analyse des Vergleichsportals Verivox kosten 100 Liter Heizöl derzeit rund 93 Euro. Noch im Mai lag der Preis im Durchschnitt bei 87 Euro. Das war laut Verivox so wenig wie seit zwei Jahren nicht, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten.

Trotz des jüngsten Preisanstiegs könne es sich lohnen, den Tank jetzt nachzufüllen, heißt es in der Analyse. Denn im langfristigen Vergleich seien die Preise noch immer günstig. Hinzu kommt dem Preisvergleichsportal zufolge, dass neben der geopolitischen Unsicherheit auch steigende CO₂-Kosten die Preise im nächsten Jahr weiter in die Höhe treiben könnten.

Der im Mai in Deutschland ermittelte Durchschnittspreis von knapp 87 Euro (brutto) für 100 Liter Heizöl ergibt für ein Einfamilienhaus mit einem typischen Jahresverbrauch von 2.000 Litern laut Verivox Heizkosten von rund 1739 Euro. Ähnlich niedrige Preise habe es zuletzt im Mai 2023 gegeben. Seit dem Preishoch im September 2023, als 100 Liter noch rund 119 Euro kosteten, seien die Heizölpreise damit um rund 27 Prozent gesunken.

Selbst der aktuelle Preis von rund 93 Euro (brutto) ist laut Verivox im längerfristigen Vergleich günstig: 2024 lag der Durchschnittspreis bei 99 Euro, 2023 bei 104 Euro und im Jahr 2022 sogar bei 131 Euro pro 100 Liter.

Hauptursache für den allgemeinen Preisrückgang war Verivox zufolge die Entwicklung auf dem Weltmarkt. Anfang Mai hatten sich demnach die erdölexportierenden Länder auf eine Ausweitung der Fördermengen geeinigt – die Rohölpreise gaben daraufhin deutlich nach. Belastend wirkten zuletzt auch Unsicherheiten rund um die protektionistische Handelspolitik der USA sowie die Angst vor einer globalen Rezession.

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