Kosmisches Feuerwerk im Himalaya


Dieses Bild zeigt die atemberaubende Schönheit eines speziellen Himmelsschauspiels über dem Himalaya. Wissenschaftler nennen das atmosphärische Wetterphänomen „Elfen-Feuerwerk“ oder auch „Rote Kobolde“. Die leuchtend roten Blitze treten bei extremen elektrischen Entladungen in Gewittern auf. Sie entstehen durch starke, meist positiv geladene Blitze, die in Gebieten mit stratiformen Regenwolken von der oberen Atmosphäre bis zur Erde hinabreichen, wie Analysen der „Red Sprites“ unlängst ergaben.
Das Foto trägt den Titel „Cosmic Fireworks“ und hat im Jahr 2023 die Kategorie „Himmelslandschaften“ im Wettbewerb „Astronomie-Fotograf des Jahres“ des Royal Observatory Greenwich in London gewonnen. Aufgenommen haben es zwei chinesische Hobbyfotografen in der Nacht des 19. Mai 2022 in der Nähe des Pumoyongcuo-Sees im Hochland von Tibet. Damals gab es ein Extremwetter, das sich über 200.000 Quadratkilometer vom Ganges bis in den Himalaya erstreckte.
Neben den auf diesem Bild sichtbaren Blitzen traten in dieser Nacht insgesamt 105 „Rote Kobolde“ auf – die bislang höchste bekannte Anzahl während eines einzigen Gewitters in Südasien. Rund die Hälfte dieser Ereignisse waren „tanzende Kobolde“. Zusätzlich traten 16 ungewöhnliche Sekundärjets auf sowie vier extrem seltene grüne Leuchtemissionen, die „Geister“ genannt werden. Dabei handelt es sich um ein grünliches Nachleuchten an der oberen Spitze der „Red Sprites“.
„Dies deutet darauf hin, dass Gewitter im Himalaya-Gebiet einige der komplexesten und intensivsten elektrischen Entladungen in der oberen Atmosphäre der Erde erzeugen können“, sagt Gaopeng Lu von der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technologie. Ähnlich starke Spannungsfelder, jedoch weniger komplexe Entladungen gebe es beispielsweise in den Great Plains der USA und vor der Küste Europas.
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