#Krankheiten: Zwei Affenpockenfälle in Berlin bestätigt
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„Krankheiten: Zwei Affenpockenfälle in Berlin bestätigt“
Schwerwiegende Verläufe bei Affenpocken sind nach Angaben von Medizinern bei gesunden Menschen eher selten. Doch Grund zur Vorsicht bestehe. Nach dem Fall in München gibt es nun zwei neue Fälle in Berlin.
Derzeit liefen die Ermittlungen zu Kontaktpersonen. Ob es sich um den west- oder zentralafrikanischen Virusstamm handelt, soll eine Sequenzierung ergeben. „Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Tagen eventuell noch weitere Infektionen registriert werden.“
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) teilte mit, es bestehe kein Grund zur Panik, aber Grund zur Vorsicht, da viele wissenschaftliche Erkenntnisse über die Krankheit noch vorläufig seien. „Expertinnen und Experten gehen jedoch davon aus, dass wir keine neue Pandemie fürchten müssen. Wir müssen jetzt aber schnell und konsequent handeln, um Infektionsfälle zu erkennen und einzudämmen.“
Erster Fall in München
Am Freitag hatte es die erste Bestätigung für einen Fall von Affenpocken in Deutschland gegeben. Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums ging es dabei um einen aus Brasilien stammenden 26-Jährigen, der von Portugal über Spanien nach München gereist war. Bei dem Fall leidet der Patient an der milderen westafrikanischen der zwei bekannten Virusvarianten. Das hat die Genom-Analyse des Erregers am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr ergeben, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte.
Das allgemeine Infektionsrisiko für die Bevölkerung werde vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit als gering erachtet.
Die häufiger zu schweren Erkrankungen führende zentralafrikanische Virusvariante ist bei den derzeit in Europa bekannt gewordenen Fällen bislang nicht beobachtet worden. Der 26 Jahre alte Mann hatte sich selbstständig zur medizinischen Untersuchung begeben. Er wird im Schwabinger Klinikum in einem isolierten Zimmer behandelt.
Das RKI rechnet mit keiner Welle
Der Erreger ist meldepflichtig und darf nur in spezialisierten Laboren mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen untersucht werden, zu denen das Münchner Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr zählt. Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet mit weiteren Fällen in Deutschland, aber nicht mit einer Welle von Infektionen.
„Nach derzeitigem Wissen ist für eine Übertragung des Erregers ein enger Kontakt erforderlich, deshalb kann gegenwärtig davon ausgegangen werden, dass der Ausbruch begrenzt bleibt“, schreibt die Behörde auf ihrer Webseite. „Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland wird nach derzeitigen Erkenntnissen als gering eingeschätzt.“
Im Gegensatz zu den seit 1980 als ausgerottet eingestuften menschlichen Pocken nehmen die Affenpocken laut RKI in der Regel einen milderen Verlauf, die meisten Menschen erholen sich demnach innerhalb von Wochen.
(dpa)
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