#Krieg der Messenger: Jetzt schießt Telegram gegen Signal zurück
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„Krieg der Messenger: Jetzt schießt Telegram gegen Signal zurück“

Vor wenigen Tagen fragten wir, ob Telegram wirklich eine gute Alternative zu WhatsApp ist. Der Grund dafür war, dass der Gründer von Signal den Messenger massiv kritisierte. Er bemängelt insbesondere die Sicherheit und wirft dem Konkurrenten vor, seine Nutzer hinters Licht zu führen. „Telegram speichert alle deine Kontakte, Gruppen, Medien und jede Nachricht, die du jemals gesendet oder empfangen hast, im Klartext auf den eigenen Servern“, lautet die Kritik des Signal-Gründers Moxie Marlinspike. Die App, die Nutzer auf ihrem Handy installiert haben, sei ein Fenster zum Blick auf die Server, wo die Daten wirklich gespeichert sind.
Telegram widerspricht Signal
Fast alles, was der Nutzer in der App sieht, sei also auch für die Betreiber von Telegram sichtbar, so Marlinspike. Mehr noch. Die „geheimen Chats“ sind zwar mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) ausgestattet. Aber, so die Kritik des Signal-Gründers, benutzen die Entwickler ein Sicherheitsprotokoll von zweifelhafter Qualität. Das wollte Telegram so aber nicht stehen lassen und meldet sich bei inside digital. Ein Sprecher erklärt uns, dass noch nie ein gangbarer Weg gefunden wurde, die derzeit von Telegram verwendete Verschlüsselung zu knacken.
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„Ich finde es wichtig zu beachten, dass alles, was per Telegram gesendet wird, sicher verschlüsselt ist“, sagt uns der Telegram-Sprecher Remi Vaughn. Cloud-Chats würden Client-Server-Verschlüsselung verwenden und alles, was in der Cloud gespeichert ist, sei ebenfalls verschlüsselt. „Geheime Chats, Einzelgespräche und Videoanrufe verwenden eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dies ermöglicht es Telegram, sichere Cloud-Chats anzubieten, auf die von jedem Gerät aus zugegriffen werden kann – zusätzlich zu Ende-zu-Ende-verschlüsselten geheimen Chats“, beschreibt Vaughn.
300.000 Dollar Preisgeld für denjenigen, der die Verschlüsselung knackt
Der Telegram-Sprecher erklärt uns, dass das Verschlüsselungsprotokoll des Messengers vollständig dokumentiert ist, sodass unabhängige Forscher seine Integrität überprüfen können. „Mehrere Sicherheitsexperten haben die Verschlüsselung von Telegram analysiert“, sagt uns Vaughn . Eine Studie der italienischen Universität Udine etwa kommt zum Ergebnis: Das Protokoll, das Telegram zur Verschlüsselung nutzt, sei „definitiv als sicher zu betrachten“.
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Was die Verschlüsselung betrifft, ist sich Telegram ziemlich sicher. So sicher, dass man sogar ein Preisgeld in Höhe von 300.000 US-Dollar anbietet. „Jeder, der behauptet, er oder sie könne Nachrichten entschlüsseln, ist herzlich dazu eingeladen, das Ganze zu beweisen. Wir haben einen Wettbewerb gestartet, wo man 300.000 US-Dollar gewinnen kann.“
Der Messenger-Krieg geht weiter
WhatsApp hat sich dieses Jahr selbst in die Bredouille gebracht. Mit neuen Nutzungsbedingungen verunsicherte und vergraulte sich der beliebte Messenger viele Nutzer. Alternativen wie Signal oder Telegram verzeichneten einen noch nie dagewesenen Massenansturm. Als WhatsApp dann Anfang Oktober für einige Stunden nicht erreichbar war und mit einem Mega-Ausfall zu kämpfen hatte, schlug die Stunde für Telegram. Der Messenger gewann innerhalb kürzester Zeit statte 70 Millionen neue Nutzer. Und man will weiter wachsen.
Das zeigen nicht zuletzt auch die Aussagen Vaughns, mit denen der Telegram-Sprecher dem Signal-Gründer Marlinspike die Stirn bietet. Der Kampf um jeden einzelnen Messenger-Nutzer wird auch 2022 weitergehen. WhatsApp ist hierzulande zwar immer noch der beliebteste Messenger. Doch die Alternativen, allen voran Telegram und Signal, werden immer stärker und besser.
Bildquellen
- Von WhatsApp zu Telegram wechseln und Chat-Verlauf mitnehmen: So einfach geht’s: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Logos von WhatsApp und Telegram & USGS / Unsplash
- Krieg der Messenger: Jetzt schießt Telegram gegen Signal zurück: inside digital mit Material von WhatsApp, Telegram, Signal, Unsplash
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