#Krieg in Georgien 2008: Entzweit auch im Erinnern
Eine georgische Ehrenwache am Mahnmal für die während des Georgienkrieges getöteten Soldaten am 8. August 2023 in Tiflis.
Bild: AFP
Wann des Kriegsbeginns gedenken? In Georgien zeigt das Datum, wem man die Verantwortung für den Krieg mit Russland 2008 zuschreibt. Das spaltet die Politik.
Manches Grauen wirkt, je länger es zurückliegt, verbindend. Sogar frühere Gegner kann die Trauer und das gemeinsame Gedenken an das Erlebte vereinen. Ganz anders verhält es sich mit dem Krieg zwischen Russland und Georgien vor genau 15 Jahren. Das Gedenken daran spaltet das kleine Land im Südkaukasus ebenso wie Ost und West. Wer wo steht, kann man schon am Datum ablesen, an dem an den sogenannten Fünf-Tage-Krieg erinnert wird, in dem im August 2008 mehr als 200 Soldaten sowie mehr als 300 Zivilisten getötet wurden. Zudem wurden Zigtausende Georgier vertrieben.
Georgiens Präsidentin, Salome Surabischwili, besuchte schon am Montag die Gräber damals gefallener Soldaten auf dem Muchatgwerdi-Friedhof am Rande der Hauptstadt Tiflis. Regierungsvertreter unter Führung von Ministerpräsident Irakli Garibaschwili und Abgeordnete der Machtpartei „Georgischer Traum“ besuchten denselben Ort erst am Dienstag. Hinter der Frage, ob der Krieg am 7. oder am 8. August 2008 begann, steht die Frage danach, wer ihn damals begonnen hat. Und diese Debatte führt direkt in Georgiens politische Kämpfe der Gegenwart, zu dem Mann, der nach zahlreichen Bildern und Berichten in georgischer Haft nur noch ein Schatten seines früheren Selbst geworden ist: Micheil Saakaschwili.
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