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#Wenn die Smartwatch vor lauten Fans warnt

Es ist Basketballstimmung in Belgrad. Euroleague, Play-offs, Partizan gegen Real Madrid – und in der Štark-Arena sind an diesem Dienstagabend mehr als 20.000 Menschen. In der Serie führt die serbische Mannschaft schon 2:0. Und wenn sie wieder siegen sollte, stünde sie im Final Four.

Es liegt aber nicht nur an diesem Spiel, dass die Menschen in der Arena so laut sind, sondern auch am letzten. In Madrid löste ein Foul des spanischen Spielmachers Sergio Llull eine Schlägerei unter den Spielern aus. Die Folge: Spielabbruch und Sperren für mehrere Spieler. Das feuert die serbischen Fans an. Einer, der an diesem Abend dort ist: Per Günther. Der frühere Nationalspieler arbeitet für MagentaSport, das alle Spiele der Euroleague überträgt. An diesem Mittwochmorgen geht er im Hotel in Belgrad ans Handy.

Herr Günther, wie viele Stunden vor Spielbeginn waren Sie am Dienstag in der Arena?

Zwei.

In den meisten Arenen ist zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich was los. Wir vermuten, dass das wegen der Vorgeschichte anders war.

Ich war so früh da, weil ich für MagentaSport ein Video machen sollte. Und ich war überrascht. Es waren schon mehr Menschen da, als ich dachte. Sie standen an der Seite und schrien. Und zwar richtig, richtig laut.

Auf Twitter veröffentlichten Sie ein Foto Ihrer Uhr, die Sie warnte: „Mehr als 30 Minuten in dieser Lautstärke können einen vorübergehenden Hörverlust verursachen.“ Das war eindreiviertel Stunden vor Beginn.

Ja, da waren mehr als 90 Dezibel – und das wegen 2000 oder 3000 Menschen. Es war unglaublich. In dem Moment merkt man, zu was die Fans in Belgrad fähig sind.

Als erster Spieler aus Madrid kam Sergio Rodríguez aus der Kabine.

Und er wurde mit einem Pfeifkonzert begrüßt. Alle Real-Spieler wurden mit einem Pfeifkonzert begrüßt. Ich glaube, dass die Fans deswegen so früh da waren. Sie wollten Real auf ihre Art empfangen.

Was kann so eine Stimmung mit einem Spieler machen?

Ich glaube, das hat man in den ersten Minuten des Spiels gesehen, als Madrid mehrmals den Ball verloren hat…

…und Partizan 12:0 führte.

Ja, Real stand neben sich. Sogar Sergio Llull, einer der erfahrensten Guards der Euroleague. Er hat dann auch nur sechs Minuten gespielt. Das kann so eine Stimmung mit einem Spieler machen. Du brauchst Spieler, die damit umgehen können. Und die hatte Real dann auch.

Per Günther, hier im Januar in Hamburg


Per Günther, hier im Januar in Hamburg
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Bild: IMAGO/Lobeca

Die Spanier drehten das Spiel, siegten 82:80. Wie war die Stimmung, als Sie die Arena verlassen haben?

Sehr friedlich. Ich war eh überrascht, wie fair die Fans trotz ihrer Emotionen waren. Es wurde nichts geworfen. Gut, man hat hier und da mal einen Mittelfinger gesehen. Ich finde aber, dass das schon noch ein sportliches Publikum war.

An diesem Donnerstag (20.30 Uhr) steigt in Belgrad das vierte Spiel. Was erwarten Sie?

Ich finde, dass Partizan favorisiert ist. Man hat gemerkt, dass wegen der Sperren gegen Kevin Punter und Ma­thias Lessort ein Qualitätsabfall spürbar war. Und für Real war das Spiel schon do or die. Für Partizan noch nicht. Dann rufst du als Spieler nicht immer die allerletzten Prozentpünktchen ab. Am Donnerstag werden sie das mit Lessort, der wieder spielen darf, schon eher machen. Und die Fans sowieso.

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