#Landsberg: Energiekrise: Was die Stadtwerke Landsberg planen
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„Landsberg: Energiekrise: Was die Stadtwerke Landsberg planen“
Die Stadtwerke Landsberg begegnen der Energiekrise mit neuen Projekten. Im Inselbad steht eine Sanierung an.
Im Anschluss an die Verwaltungsratssitzung laden die Stadtwerke regelmäßig zum Pressegespräch. Erstmals dabei war Jörg Gründinger, der am 4. Oktober die Nachfolge für Christof Lange als kaufmännischer Vorstand angetreten hat. Auch im Verwaltungsrat seien die jüngsten Entwicklungen am Energiemarkt ein Thema gewesen. Wie sich das Milliardenpaket auf die Energiepreise auswirken wird, dazu konnte Gerald Nübel noch keine Aussage machen. Weil die Einkaufspreise für Energie sprunghaft angestiegen seien, rechnet er mit einer Verdopplung der Kosten beim Gas für die Kunden der Stadtwerke. Beim Strom werden die Erhöhung nicht so kräftig ausfallen. „Das ist vor allem für unsere Gewerbekunden eine Herausforderung“, so Nübel.
Und wie sind die Stadtwerke im Falle eines Blackouts gerüstet? „Wir können kein Insel-Netz aufbauen“, sagt Gerald Nübel. Dazu fehle ein eigenes Kraftwerk in der Stadt. Im Falle eines Blackouts seien die Wasserversorgung und die Kläranlage durch eine Notstromversorgung für die erste Zeit gesichert. Zur Not konnte das Trinkwasser auch mit Tanklastwagen zu den Bürgerinnen und Bürgern geliefert werden.
Ein weiteres Thema der Verwaltungsratssitzung war die Zukunft des Inselbads. Dort sollen alle Leitungen im Bereich der Badwassertechnik provisorisch ausgetauscht werden. Die bestehenden Leitungen seien bereits über das Ende ihrer Lebensdauer. In diesem Sommer habe man einen Leitungsbruch notdürftig reparieren können. Schäden im Leitungsnetz hätten auch Auswirkungen auf das Fernwärmenetz. Weil es Lieferengpässe und lange Wartezeiten bei Fachunternehmen gibt, sei noch nicht klar, ob die Maßnahme bis zum Start der Freibadsaison im Mai ausgeführt werden kann, so Nübel.

Die 50 Jahre alten Rohre der Badwassertechnik sind im Moment ein Unsicherheitsfaktor im Inselbad.
Foto: Thorsten Jordan
Unabhängig vom Austausch der Leitungen gehen die Planungen für die Sanierung des Inselbads weiter. Im Dezember sei ein Workshop mit Vertretern der Interessengemeinschaft und der Stadt geplant, bei dem unter anderem über den Zugang zur Terrasse und die Anordnung der Becken gesprochen werden soll. Und wann werden die Sanierungspläne umgesetzt? Nübel geht aktuell von zwei bis drei Jahren aus. Vor allem deswegen würde nun auch der provisorische Austausch der Leitungen vorgenommen.
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Nach der Zustimmung im Stadtrat hat der Verwaltungsrat der Stadtwerke dem Bau einer Fotovoltaikanlage südöstlich von Friedheim zugestimmt. Die installierte Leistung wird 6,6 Megawattpeak betragen. Damit können laut Stadtwerken rund 7,3 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Dies entspreche einem Jahresbedarf von 2400 Durchschnittshaushalten. Die Kosten liegen laut Nübel bei rund 4,9 Millionen Euro. Ziel sei es, die Anlage zwischen Frühjahr und Frühsommer nächsten Jahres zu errichten, damit sie Ende 2023 in Betrieb gehen kann.
Eine Flusswärmepumpe beim Inselbad
Die Blockheizkraftwerke, die ein Gebiet rund um das Inselbad mit Fernwärme versorgen, sollen um eine mit Ökostrom betriebene Flusswärmepumpe ergänzt werden. Dazu muss neben dem Treppenaufgang der Tiefgarage am Infanterieplatz unter dem Gelände des Inselbads ein zehn mal zehn Meter großer und bis zu drei Meter hoher Keller errichtet werden, in dem die Pumpe Platz findet. Die Kosten liegen bei rund 650.000 Euro. Gerald Nübel rechnet mit einem Jahr Lieferzeit und einer Inbetriebnahme in zwei Jahren.
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