#Lehrer helfen eher ausgegrenzten Schülerinnen als Jungs
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„Lehrer helfen eher ausgegrenzten Schülerinnen als Jungs“
Im Klassenzimmer: Schülerinnen und Schüler während des Unterrichts
Bild: dpa
Mädchen sind schutzbedürftig, Jungen halten mehr aus: Dieses Klischee hält sich offenbar auch in Lehrerköpfen hartnäckig, wie eine Studie von Bildungsforschern zeigt.
Lehrer – gleich welchen Geschlechts – würden eher einem weiblichen Schüler als einem männlichen helfen, der im Unterricht ausgegrenzt wird. Dies hat eine Studie des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt sowie der Universitäten Konstanz und Mannheim ergeben.
Die Wissenschaftler legten 101 Lehrern von verschiedenen Schulen und mit unterschiedlicher Berufserfahrung ein fiktives Szenario vor, in dem eine Lerngruppe einen Schüler nicht dabeihaben wollte. Etwa die Hälfte der Probanden erhielt einen Text, in dem das „Opfer“ Lukas hieß, die anderen lasen von einer Julia.
In der anschließenden Befragung zeigte sich, dass zwar alle Lehrer die Tendenz hatten einzugreifen, im Fall des Mädchens war diese Neigung aber deutlich stärker. Als Erklärung vermuten die Forscher traditionelle Rollenbilder. Lehrerinnen lehnten die Ausgrenzung noch entschiedener ab als ihre männlichen Kollegen, zeigten aber deswegen keine größere Bereitschaft zu intervenieren.
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