#Liebevoll luftgetrocknet
Einen Wes-Anderson-Film erkennt man schon an den ersten Einstellungen: zentrierter Bildaufbau, Kulissen in Pastelltönen und Kleider in einem Retrostil, der irgendwo zwischen den späten Fünfziger- und frühen Sechzigerjahren angesiedelt ist. So war es in der Meerestragikomödie „Die Tiefseetaucher“ (2004), so wiederholte es sich im Pfadfinder-Abenteuer „Moonrise Kingdom“ (2012), und so ist das auch in seinem neuen Film „Asteroid City“.
Der spielt im Jahr 1955. Eine Gruppe jugendlicher Genies fährt mit ihren Familien für eine Wissenschaftspreisverleihung in die amerikanische Prärie. Zwischen dem Gelände für Atombombentests und einem Meteoritenkrater liegt das Nest „Asteroid City“, das aus einer Autowerkstatt, einem Diner, einem Motel und einer Militärbasis besteht, auf der man die Reste des Himmelskörpers untersucht, der dort einmal eingeschlagen ist und dem Ort seinen Namen gab. All diese Schauplätze fährt die Kamera gleich zu Beginn ab, als die Jugendlichen eintreffen, in der typischen Anderson-Ästhetik: Die Wüstenkulisse schimmert in hellem Gelb unter blank geputztem Himmelblau, die Gäste im Diner warten in ihren Fünfzigerkleidchen am Tresen, und wenn die Kamera die Bungalows des Motels passiert, während alle Koffer verstaut werden, tut sie das auf einer schnurgeraden Linie, als hätte man sie auf eine Spielzeugeisenbahn geschraubt, die am Tableau vorbeizuckelt.
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