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#Selbstbetrug von Jogi Löw und DFB fliegt auf

Selbstbetrug von Jogi Löw und DFB fliegt auf

Last Exit Wembley. Nach 15 Jahren ist die Ära von Joachim Löw an einem der traditionsreichsten Orte des Fußballs zu Ende gegangen. Unrühmlich, wie man nach dem 0:2 gegen England leider feststellen muss. Die Nationalelf bot eine enttäuschende Vorstellung in einem vergleichsweise schwachen Achtelfinalduell. Und als ausgerechnet Müller nach dem 0:1 allein auf das englische Tor zulief und den Ball danebenschoss, war klar: Die Zeit der Deutschen auch bei diesem Turnier würde vorzeitig ablaufen.

Überraschend ist das deutsche Aus in der ersten Runde der K.-o.-Phase allerdings nicht. Seit der WM 2018 in Russland, wo für den damaligen Titelverteidiger als Gruppenletzter schon in der Vorrunde Schluss war, hat der Bundestrainer über drei Jahre vergeblich an dem von ihm versprochenen Neuaufbau gearbeitet.

Die Rückkehr an die Weltspitze, die das Ziel all seiner Bemühungen sein sollte, ist in dieser Zeit nie gelungen. Bei der EM hat eine unzureichend vorbereitete und viel zu spät formierte Nationalelf trotz zahlreicher Champions-League-Sieger in ihren Reihen von vier Spielen nur ein einziges gewinnen können. Der Selbstbetrug, dem sich Löw, die Nationalelf und der Deutsche Fußball-Bund nach dem WM-Desaster immer wieder hingegeben haben, ist nun endgültig aufgeflogen.

Missratenes Spätwerk des Bundestrainers

Auch viele Fans wollten nicht wahrhaben, dass ihre Lieblingsmannschaft den Anschluss an die Topteams der Welt nicht wiedergefunden hat. Und dass der Mythos von der deutschen Auswahl als einer Turniermannschaft nur noch ein schönes Bild aus der Vergangenheit ist. Ein einziger Sieg bei dieser EM und sieben Gegentore in vier Begegnungen ist die traurige Wahrheit. Und dabei brauchten die Engländer nicht einmal einen herausragenden Tag, um sich am Ende völlig verdient mit ihrem vierten Sieg ohne Gegentor durchzusetzen.

Es ist kein Trost, dass eine kraftzehrende Corona-Saison bei internationalen Topspielern Spuren hinterlassen hat. Aus der scheinbar stärksten Vorrundengruppe mit Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal hat es keines dieser Teams bis ins Viertelfinale geschafft. Dass man die Deutschen unter Löw nun schon seit vielen Jahren nicht mehr ernsthaft zu den Topteams zählen darf, gehört auch zur Bilanz des missratenen Spätwerks des Bundestrainers.

Die deutsche Mannschaft lieferte in Wembley kaum mehr als eine solide, aber vollkommen uninspirierte Leistung ab. Konzentriert und mit einer auf drei Positionen veränderten Startelf versuchte das Team von Löw irgendwie einen Mittelweg zwischen verstärkter Sicherheit und gezielten Attacken zu finden. Eine extrem kontrollierte Offensive, die zwar auf ein Tor aus war, aber weit mehr noch einen Gegentreffer verhindern wollte. Einen ähnlichen Plan wie Löw verfolgte Southgate, der aber seine Asse im Ärmel nutzte. Löw reagierte nie.

Im deutschen Offensivspiel war von Automatismen zwischen Werner, Müller und Havertz nicht viel zu sehen. Ausgeprägt war nur der Wille, durch individuelle Klasse, Schnelligkeit und Intuition eine Lücke zu finden. Doch die Sorge, in Rückstand zu geraten und diesen Rückschlag dann nicht mehr wettmachen zu können, war vor allem im deutschen Spiel mit Händen zu greifen.

Die Engländer brachten schon in der ersten Halbzeit einen Hauch mehr Risiko mit ins Spiel nach vorne, aber auch sie schauten zunächst vor allem nach hinten. Nach einer zumindest ordentlichen deutschen Anfangsphase verschafften sich die Engländer bald Vorteile. Und die deutsche Defensive konnte froh sein, dass ein herausragender Hummels auch in höchster Not zunächst den Überblick behielt.

Doch als in der zweiten Hälfte allmählich die deutschen Kräfte schwanden und die deutschen Spieler taktisch auf nichts zurückgreifen konnten, was ihnen ihr Trainer in den drei Jahren seit der WM mit auf den Weg hätte geben können, war es auch um diese deutsche Mannschaft mit ihren großartigen Spielern und Talenten geschehen. Der Absturz des deutschen Fußballs unter Löw hat sich in Wembley in all seiner traurigen Konsequenz vollzogen.

45.000 Zuschauer waren im Wembleystadion zugelassen.



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Royale Gäste und Hochspannung

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