Wissenschaft

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Heute gibt es die nächste Folge dieser Serie, in der ich kurz von Entwicklungen aus meiner eigenen Forschung, Arbeit (Fälle, über die ich sprechen darf) oder von nebenberuflichen Tätigkeiten und Aktivitäten, von denen ich hier im Blog schon zuvor regelmäßig berichtet habe (GWUP, Skeptikerkram, Vorträge, Slams, TV- und Podcast-Präsenzen etc.), erzähle.

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Forschung und Wissenschaft:

International Journal of Legal Medicine: Mein Medizindoktorand hat den Grundstein für seine Doktorarbeit gelegt und sich eine verdiente Erstautorschaft durch eine Metaanalyse zum „Shedder Status“, den wir lieber und korrekter als individuelle Abscheideneigung von Hautmaterial bezeichnen, verdient. Die Arbeit wurde im International Journal of Legal Medicine publiziert (der Doktorand hatte ja schon auf dem Spurenworkshop davon berichtet) [1]. Den „Doktor“ bekommt er aber erst, wenn er sein Studium abgeschlossen und seine Erkenntnisse noch in Form einer Dissertationsschrift eingereicht hat.

International Journal of Legal Medicine: Es ist endlich gelungen, nach einer sehr langwierigen, frustrierenden und letztlich frustranen Interaktion mit dem sehr unprofessionell agierenden Journal „Electrophoresis“ die Ergebnisse der Masterarbeit meiner (inzwischen) Doktorandin Kathrin im International Journal of Legal Medicine zu publizieren [2]. Kathrin hat eine optimierte und in Teilen erweiterte Methode zur RNA-basierten Identifikation forensische relevanter Organgewebe aus Spurenmaterial entwickelt, die wir auch bereits in der Fallarbeit nutzen und die wir nach ISO17025 akkreditiert haben.

Forensic Science International: Genetics: Und schließlich hat Annica, die andere Doktorandin, den beeindruckenden Schlußstein ihrer Promotion setzen können mit einer wirklich tollen Arbeit, der zweiten, zum „molekularen Alibi“, die in Forensic Science International: Genetics veröffentlicht wurde [3]. Darin beschreibt sie eine Methode (samt biostatistischem Modell), mit der man anhand zirkadian oszillierender Genexpression aus Blutspuren die Uhrzeit, zu der diese Blutspuren gelegt wurden, schätzen kann.

DFG-Nachwuchsakadmie (NWA): Am 12.05. fand die Auftaktveranstaltung der DFG-NWA in Düsseldorf statt. Zuvor hatten wir (= das vierköpfige Komitee unter Vorsitz von Frau Ritz) aus der erfreulich hohen Anzahl von 35 Bewerbungen die 20 bestgeeigneten herausgesucht (, da 20 die maximale Kapazität der NWA ist). Die 20 Kandidaten, eine DFG-Mitarbeiterin, die Leiterin einer anderen NWA und wir fanden uns in Düsseldorf ein und die Kandidaten stellten sich und ihre Projektidee vor. Nach zahlreichen Vorträgen wurden die Kandidaten dann ihren „Paten“ zugeteilt und trennten sich in Kleingruppen auf. Aus meinem Feld, der forensischen Molekularbiologie, gab es vier Kandidaten, die nun meine Gruppe bilden. Die Veranstaltung hat mir gut gefallen und nun bin ich gespannt auf die Antragsentwürfe meiner „Padawane“ und freue mich auf die Akademiewoche im November, wenn wir in intensiver Arbeit den letzten Schliff daran bringen werden!

 

TV-/Podcast-/Interview-/Vortragsaktivitäten:

Am 21.02.2025 habe ich (wie schon 2020) bei einer Veranstaltung der Internationalen Biologie Olympiade in Kiel den Festvortrag zur Forensischen Molekularbiologie gehalten. Über die Einladung und die Möglichkeit, zu aufstrebenden jungen Biologen zu sprechen, habe ich mich sehr gefreut. Einen Mitschnitt dazu gibt es (bis jetzt aber noch) nicht.

Ich hatte einen sehr schönen, angenehmen Auftritt bei den Sceptics in the Pub (SitP) in der besten der Städte: Wien. Dieser Vortrag vom 26.02. war der, den ich eigentlich bei der Skepkon 24 halten wollte, der aber vom ehemaligen, woken Vorstand der GWUP gecancelt worden war. In Wien sind die SitP, wie es seins sollte, natürlich freundlich mit der GWUP verbunden (- die Kölner SitPler hingegen sind ja leider im woken Sumpf versunken und daher irrelevant).

Bei „hallo Deutschland“ lief am 03.03.2025 ein Beitrag (ab Minute 22:26), in dem vom Karnevalsmord (s. auch u.) berichtet wird; die forensische Molekularbiologie und yours truly kommen auch drin vor und glücklicherweise haben sie nicht herausgeschnitten, wie ich die entscheidende Rolle, die unsere Technischen Assistentinnen mit teils jahrzehntelanger Erfahrung, bei solchen Untersuchungen spielen, hervorhebe.

Der HPD hat mich interviewt, in Vorbereitung auf die kommende Skepkon ’25 in Regensburg (Bericht davon wird folgen)

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