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#Medizin aus der Seelen-Apotheke

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Medizin aus der Seelen-Apotheke

Nähern wir uns dieser Stadt ausnahmsweise nicht von ihrem Zentrum oder ihren weltberühmten Kulturschätzen her, sondern von der Peripherie, die sonst immer nur beiläufig erwähnt wird. Denn auch am Stadtrand St. Gallen verstecken sich exquisite touristische Leckerbissen. Wir beginnen im Stadtteil Haggen mit einer Wanderung auf dem Brückenweg, die sich als Exkursion durch die Geschichte des Schweizer Brückenbaus in den vergangenen drei Jahrhunderten entpuppt. Auf einer Strecke von acht Kilometern stehen nicht weniger als achtzehn Brücken über die Sitter und ihre Zuflüsse, aus Holz, Bruchstein, Eisen, Stahl, Beton, und auf dem gewundenen Pfad erlebt man die Bauwerke aus ständig wechselnden Perspektiven, von oben und unten, von der Seite, von vorn und hinten.

Ein frühes Meisterwerk der Brückenarchitektur ist die überdachte Hüslibrücke über die Urnäsch. Einheimische kennen sie als „sprechende Brücke“, denn auf ihren Dachträgern berichten zahlreiche Inschriften von der Baugeschichte: „Die Brug war gebauen im Jahr 1780“, steht da. Über den Architekten heißt es: „Werck Meister Hans Ulrich Grubenmann von Teufen seines Alters 72 Jahr“; und über den Standort: „Die Brug in deißem tieffen Tobel, wirt genant alhier Im Kobel“. Regionalgeschichte geschrieben haben später der Sitterviadukt aus dem Jahr 1910 als höchste normalspurige Eisenbahnbrücke Europas in kombinierter Stahl-Stein-Konstruktion sowie die Autobahnbrücke A 1, unter deren Fahrbahn ein kurioser Steg für Fußgänger und Radfahrer montiert wurde. Ein schwankender Spaß für Kinder und Eltern ist der Fußgängersteg Rechen, den die Schweizer „Ganggelibrogg“ nennen, Wackelbrücke. Den technisch-optischen Höhepunkt der Wanderung bildet ein Brückenensemble aus unterschiedlichen Jahrhunderten: Über die beiden gedeckten, hölzernen Hüslibrücken an der Sitter und dem einmündenden Wattbach spannt sich weit oben die moderne Eisenkon­struktion Haggen–Stein.

Fabrikantenvillen mit Bodenseeblick

Ein nicht minder attraktives Trio sind die Drei Weieren, drei verträumte Teiche am Freudenberg oberhalb des Stadtzen­trums von St. Gallen. Sie vereinen sich zur schönsten Badeanstalt der Schweiz – keine geringe Wertung in einem Land mit vielen wunderbaren See-, Fluss- und Naturschwimmbädern. Schon die bequeme Zufahrt mit der Mühlegg-Standseilbahn direkt aus der Stadtmitte ist eine willkommene Einstimmung auf den Badespaß. An den Ufern der Teiche stehen an einigen Stellen Schilf und Seerosen, es gibt abgetrennte Areale für Sportschwimmer und Nichtschwimmer, und im weichen, naturtrüben Wasser lässt sich herrlich baden und planschen. Von den Liegewiesen mit uraltem Baumbestand führen hölzerne Stege zum Wasser, altehrwürdige Umkleidekabinen und Kioske mit Türmchen und Erkern ergänzen das romantische Bild. An den Weihern entlang schlängelt sich ein Panoramaweg, in dessen Nähe die Kuhglocken bimmeln. Gleich unterhalb liegt das Stadtzentrum, und in der Ferne schaut man auf und über den Bodensee bis nach Friedrichshafen.

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