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#Mehr als vier Millionen Kinder in Jemen zu arm für Schulbesuch

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Bald dauert der Krieg in Jemen zehn Jahre. Millionen sind auf der Flucht, Millionen Kinder verlieren ihre Zukunftschancen.

Neun Jahre nach Beginn des Krieges in Jemen können 4,5 Millionen Kinder in dem Land nicht zur Schule gehen. Zur humanitären Krise komme eine Bildungskrise hinzu, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“. Zwei von fünf Mädchen und Jungen im schulpflichtigen Alter seien von Bildung ausgeschlossen, weil ihre Familien Schulgebühren und Bücher nicht bezahlen können. Bei Kindern, die aufgrund des Krieges flüchten mussten, ist demnach die Wahrscheinlichkeit für einen Schulabbruch sogar doppelt so hoch.

2015 begann in Jemen ein Krieg zwischen der von Saudi-Arabien unterstützten Regierung und den Huthi-Rebellen, die wiederum aus Iran Unterstützung erhalten. Trotz des 2022 vereinbarten Waffenstillstandes leiden die Menschen unter einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Laut den UN leben über 80 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, 4,5 Millionen Jemenitinnen und Jemeniten sind auf der Flucht. Viele Kinder seien mangelernährt oder stürben an vermeidbaren Krankheiten wegen der schlechten Gesundheitsversorgung. Tausende Schulen seien zerstört.

Kinder müssen arbeiten

Für den Bericht „Hanging in the Balance: Yemeni Children’s struggle für Education“ („Auf der Kippe: Der Kampf jemenitischer Kinder für Bildung“) sprachen die Autorinnen und Autoren mit mehr als 1.000 Kindern und über 500 Betreuungspersonen. Ein Drittel der Familien gab demnach an, dass mindestens ein Kind in den vergangenen zwei Jahren die Schule verlassen musste. In 40 Prozent dieser Familien lag dies daran, dass die Jungen und Mädchen arbeiten müssen, um zum Familieneinkommen beizutragen. Hinzu kommt als Grund in vielen Fällen die Gewalt, die trotz des Waffenstillstandes spürbar ist, beispielsweise durch die Explosion von Blindgängern.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass die Kinder in Jemen jegliche Perspektive verlieren“, forderte der Länderdirektor von „Save the Children“ im Jemen, Mohamed Mannaa. „Der Waffenstillstand hat zwar die Gewalt etwas eingedämmt, aber er hat den Kindern und Familien nicht die dringend nötige Stabilität gebracht.“

Die Organisation forderten die jemenitische Regierung und die Geberstaaten auf, sich für die Umsetzung des Friedensprozesses einzusetzen, den Schutz von Schulen zu gewährleisten und mehr Mittel für Bildung bereitzustellen.

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