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#Corona ist zurück in den Alten- und Pflegeheimen

Corona ist zurück in den Alten- und Pflegeheimen

Kurz hofft man, dass es eine alte Meldung aus dem vergangenen Jahr ist, doch sie ist aktuell, vom Montag dieser Woche: Nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Schorfheide in Brandenburg sind 44 Bewohner und 15 Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt, elf Bewohner sind verstorben. Wie das Virus ins Heim kam, ist dem Landkreis zufolge noch unklar. Für viel Aufsehen aber sorgt: Nur die Hälfte der Mitarbeiter ist gegen Corona geimpft.

Fast jeden Tag werden nun wieder Ausbrüche wie dieser bekannt. In Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern sind nach einem größeren Corona-Ausbruch 17 Heimbewohner gestorben, in einer Einrichtung in Norderstedt in Schleswig-Holstein sechs. Es sind keine Einzelfälle: Allein in der dritten Oktoberwoche wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) Ausbrüche in 122 Alten- und Pflegeheimen und 93 Tote gemeldet. Dank der Impfungen sind derzeit trotz der hohen Infektionszahlen viel weniger Heimbewohner betroffen als im vergangenen Winter (siehe Grafik), auch verlaufen viele Infektionen eher mild. Doch die Realität im November 2021 lautet: Es sterben wieder Menschen in Alten- und Pflegeheimen an Corona.

Dabei sollte genau das nicht mehr passieren. In der ersten und zweiten Welle gab es hierzulande in den Alten- und Pflegeheimen mindestens 29 000 Corona-Tote, in einigen Bundesländern lebte jeder zweite Verstorbene in einer solchen Einrichtung. Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Zeit um Weihnachten gerade den „schwächsten Moment der Pandemiebekämpfung“ genannt, weil in den Einrichtungen zu spät und zu wenig getestet wurde. Und dennoch stellt sich nun wieder die Frage: Wie gut sind die rund 800 .000 Heimbewohner kurz vor dem nächsten Corona-Winter geschützt?

Einige Länder sind mit den Booster-Impfungen recht weit

Die kurze Antwort: Genau weiß das niemand, weil wichtige Daten fehlen. Wer zum Beispiel herausfinden will, wie es in den Alten- und Pflegeheimen mit den Auffrischungsimpfungen vorangeht, den sogenannten „Boostern“, stößt auf erstaunlich viel Unwissenheit. Das gilt auch für einen zweiten wichtigen Faktor: die Impfbereitschaft der Pflegekräfte. Hierzu gibt es ebenfalls lediglich Schätzungen sowie Angaben aus einzelnen Einrichtungen, die auf eine große Bandbreite hindeuten – genauer lässt es sich derzeit nicht sagen.

Aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) passiert aber offenbar noch nicht genug, um die Schwächsten zu schützen, wie aus einem Beschlussentwurf seines Hauses für die Gesundheitsministerkonferenz mit den Ländern Ende der Woche hervorgeht, der der F.A.Z. vorliegt. Darin heißt es, dass die „Auffrischungsimpfungen vorangetrieben und zeitnah durchgeführt werden müssen“, insbesondere in Alten- und Pflegeheimen. Zudem sollen für Besucher und Personal strengere Testkonzepte gelten – unabhängig vom Impfstatus.


Bild: F.A.Z.

Aber wie läuft es denn nun mit den Booster-Impfungen in den Heimen, die in der Regel von mobilen Impfteams und niedergelassenen Ärzten vorgenommen werden? In einer Umfrage der F.A.Z. unter den Gesundheits- und Sozialministerien konnten hierzu nur einzelne Bundesländer konkrete Angaben machen. Immerhin: Diese sind zum Teil schon recht weit. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen beispielsweise sind knapp 90 Prozent der Heimbewohner drittgeimpft, in Schleswig-Holstein sind es ebenfalls „fast alle“. Mecklenburg-Vorpommern gibt an, 80 Prozent der Heime seien durchgeimpft, in Bremen waren in 90 Prozent der Alten- und Pflegeheime mobile Impfteams.

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