#Marokkaner schweben auf Wolke des Glücks
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„Marokkaner schweben auf Wolke des Glücks“
Gerade hat Walid Regragui seine Audienz mit etwa 100 Journalisten im „Press Conference Room 2“ im riesigen WM-Medienzentrum beendet, da bricht ein kleiner Tumult aus. Viele Männer und auch ein paar Frauen stürzen nach vorne, sie wollen die Hände des Trainers der marokkanischen Nationalmannschaft schütteln, halten Trikots in die Höhe, die Regragui unterschreiben soll.
Einige Leute schießen Selfies, während viele Worte des Dankes und der Unterstützung gesprochen werden. Die Marokkaner schweben auf einer Wolke des Glücks durch Doha, weil sie zum Vorrundenabschluss in ihrem Duell gegen Kanada (16.00 Uhr MEZ, im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-WM und bei Magenta TV) beste Aussichten haben, zum ersten Mal seit 1986 in die K.-o.-Phase einer Weltmeisterschaft einzuziehen.
Dort sind sie vor diesem letzten Spiel der wahrscheinlichste nächste Gegner Deutschlands, sollte auch Bundestrainer Hansi Flick mit seinem Team weiterkommen. Es wäre eine Neuauflage des Achtelfinalduells von vor 36 Jahren in Mexiko, wo Marokko die erste afrikanische Mannschaft überhaupt war, die eine WM-Gruppenphase überstand.
Diesmal rechnete zunächst niemand mit so einem Erfolg angesichts der schweren Gegner in einer „Todesgruppe“ (Regragui). Doch das 0:0 gegen Kroatien zum WM-Auftakt, dem ein 2:0-Sieg gegen Belgien folgte, sei „ein Wendepunkt in der Geschichte des marokkanischen Fußballs“ gewesen, schrieb die marokkanische Nachrichtenseite „Medias24“ und folgerte: „Es gibt jetzt die Zeit vor Walid und die Zeit nach Walid.“
Auch im „Press Conference Room 2“ lässt Walid Regragui sich anhimmeln, aber er hat offenkundig eine gewisse Furcht vor den Emotionen seiner Landsleute, die nach dem Sieg gegen Belgien in Brüssel derart wild feierten, dass die Polizei es für nötig hielt, Wasserwerfer einzusetzen.
Der Coach ist besorgt, weil einige der begeisterten Marokkaner emotional längst im Achtelfinale stehen, während er mit seinem Team noch ein Spiel absolvieren muss. Es handle sich um eine komplizierte Aufgabe, sagte der Trainer in immer neuen Formulierungen: „Das ist ein Finale morgen! Wir spielen gegen eine Mannschaft, die nichts zu verlieren hat! Wir müssen sie respektieren!“ Die Kanadier sind bereits ausgeschieden und warten bei ihrer zweiten Turnierteilnahme nach 1986 immer noch auf ihren ersten WM-Punkt überhaupt.
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