#Mindestens 68 Tote bei Bandenkämpfen in Gefängnis
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„Mindestens 68 Tote bei Bandenkämpfen in Gefängnis “
Bei Bandenkämpfen in einem Gefängnis in Ecuador sind Dutzende Insassen getötet worden. Nachdem die Polizei am Samstagmorgen die Gewalt zunächst für beendet erklärt hatte, kam es im Laufe des Tages zu weiteren Kämpfen in der Haftanstalt der Hafenstadt Guayaquil. Am Abend sei die Lage dann wieder „unter Kontrolle“ gewesen, sagte ein Sprecher der ecuadorianischen Staatsspitze.
Mitglieder einer Gang griffen bei den am Freitagabend ausgebrochenen Kämpfen Mitglieder einer rivalisierenden Bande mit Schusswaffen, Sprengstoff und Macheten an. Provinzgouverneur Pablo Arosemena sprach von einem abstoßenden „Ausmaß der Rohheit“. Seinen Worten zufolge konnte die Polizei durch ihr Eingreifen weitere „Menschenleben retten“.
Rund 900 Polizeibeamte im Einsatz
Gegen Samstagmittag gaben die Behörden an, 68 Insassen seien getötet und mindestens 25 weitere verletzt worden. Die Polizei sei in den betroffenen Gefängnisblock eingedrungen und habe die Gewalt beendet. Doch wenige Stunden später „gab es weitere Vorfälle“, sagte der Sprecher. Erst nachdem rund 900 Polizeibeamte eingesetzt wurden, kehrte demnach wieder Ruhe ein.
In einem im Internet veröffentlichten Video sagt ein Häftling des angegriffenen Gefängnis-Blocks: „Wir sitzen hier in unserem Gebäude fest. Sie wollen uns alle töten. Bitte teilt dieses Video. Bitte helft uns“, während im Hintergrund lautes Krachen zu hören ist.
„Sie sind Menschen, helft ihnen“
Vor dem Gefängnis versammelten sich dutzende besorgte und weinende Familienangehörige von Häftlingen. „Sie sind Menschen, helft ihnen“, war auf einem Transparent zu lesen.
In den chronisch überfüllten ecuadorianischen Gefängnissen kommt es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen Mitgliedern von Banden, die mit mexikanischen Drogenkartellen in Verbindung stehen. Erst im September waren bei Bandenkämpfen in der selben Haftanstalt 119 Häftlinge getötet worden. In diesem Jahr wurden in den Gefängnissen des Landes bereits mehr als 300 Häftlinge getötet.
Mit seiner Lage zwischen den bedeutenden Drogenproduzenten Kolumbien und Peru ist Ecuador eine wichtige Drehscheibe für den Drogenschmuggel in die USA und nach Europa. Guayaquil im Südwesten Ecuadors ist die wichtigste Hafenstadt des Landes. Sie gilt als zentraler Umschlagplatz für den Kokain-Handel.
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