#Mindestens ein Toter nach Angriffswelle auf Kiew
Inhaltsverzeichnis
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist wiederholt Ziel nächtlicher russischer Bombardements. „Ein massiver Angriff“, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko über den Nachrichtenkanal Telegram mit. „Verlassen Sie die Schutzräume nicht.“ Bei einem Hochhausbrand kam durch herabfallende Trümmer eines zerstörten russischen Flugkörpers offiziellen Angaben zufolge mindestens eine Person ums Leben. Eine weitere Person liege im Krankenhaus und zwei weitere seien verletzt, teilte Klitschko mit. Die Kiewer Militärverwaltung erklärte, dass die beiden oberen Stockwerke des Wohnhauses zerstört wurden und sich noch Verschüttete unter den Trümmern befinden könnten. Auf einem Foto, das die Militärverwaltung auf Telegram veröffentlichte, waren Flammen zu sehen, die aus dem obersten Stockwerk eines mehrstöckigen Wohnhauses schlugen.
Die Militärverwaltung gab an, dass mehr als 20 Drohnen in der Nacht von den ukrainischen Luftabwehrsystemen über Kiew abgefangen wurden. Der Chef der Militärverwaltung, Serhij Popko, sprach von einem „massiven Angriff“, der in mehreren Wellen erfolgt sei. Russland habe ausschließlich iranische Shahed-Drohnen eingesetzt, schrieb Popko auf Telegram. Mehrere Bezirke der Stadt waren nach Behördenangaben betroffen, darunter auch die historischen Viertel Podil und Petscherskyj. Kiew ist mit Abstand die größte Stadt der Ukraine, in ihr leben rund drei Millionen Menschen.
Russland hat Kiew im Mai mehrfach mit einer Kombination aus Drohnen und Raketen angegriffen. Es ist der 17. russische Luftangriff auf die Hauptstadt in diesem Monat.
Selenskyj telefoniert mit Erdogan und dankt zwei EU-Ländern
Selenskyj informierte auch darüber, dass er dem türkischen Staatschef Tayyip Recep Erdogan zum Sieg bei der Präsidentenwahl gratuliert habe und auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit beider Länder setze. Die Ukraine und die Türkei müssten daran arbeiten, die Sicherheit in der Region, in Europa und in der Welt zu stärken, sagte Selenskyj. Das Nato-Land Türkei hegt trotz der Moskauer Invasion in die Ukraine enge Beziehungen zu Russland und trägt auch die Sanktionen des Westens gegen die Rohstoffgroßmacht nicht mit.