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#Mit dem Pferd zur Tour de France

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Mit dem Pferd zur Tour de France

Jetzt sind die Olympischen Spiele schon eine Woche vor­über, und ein Meer von Tränen haben sie nicht hinterlassen, wenn mich nicht alles täuscht. Aber eines zumindest wird doch Nachwirkungen haben: Long Covid – womöglich. Long Fünfkampf – ganz sicher. Sie erinnern sich: Das Pferd Saint Boy, das der deutschen Athletin Annika Schleu die Gefolgschaft verweigerte und damit um eine sicher geglaubte Medaille brachte (hätte es selbst eigentlich auch eine bekommen?).

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Die Reiterin in Tränen aufgelöst, ihre Trainerin mit dem Ratschlag, endlich mal mit der Gerte zuzuschlagen. Große Aufregung allenthalben. Entsetzte Tierschützer. Shitstorm. Und wieder die seit Jahren gestellte Frage, was ist denn das überhaupt für eine Sportart?

Moderner Fünfkampf. Fechten, Schwimmen, Laufen, Schießen, Reiten. Und nun die Zusatzfrage, ob man das Reiten, zu dem die Pferde bislang vom Veranstalter angekarrt und unter den Startern ausgelost werden, nicht dringend mal ersetzen sollte durch eine andere Disziplin. Warum nicht Radfahren, heißt es.

Einfach Sportgeräte tauschen

Gute Idee. Auch wenn sich der Weltverband der Modernen Fünfkämpfer noch ein wenig sträubt, so wäre es doch eine Überlegung wert. Radfahren würde der Gesundheit dienen, vor allem jener der Pferde, wobei man natürlich schon in der Planungsphase sicherstellen müsste, dass die Fahrräder nicht wieder ausgelost würden nach lieb gewonnener Tradition und dann neben Hochrädern auch Kinderbikes und Lastenräder der Deutschen Post angeliefert würden. Das zöge gewiss wieder heftige Proteste nach sich, man muss es ja allen recht machen heutzutage, Stichwort Chancengleichheit.

Wahrscheinlich wäre es am einfachsten, die Sportgeräte zu tauschen. Pferde zur Tour de France, Rennräder zum Ultramodernen Fünfkampf. Mir gefällt die Vorstellung ganz gut, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob sich die Franzosen mit dieser doch sehr innovativen Lösung des modernen Fünfkampfproblems tatsächlich anfreunden könnten.

Ich würde aber jede Wette eingehen, dass Saint Boy lieber mit Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar auf einem Eselspfad über den Tourmalet trotten würde als mit einer Dame (oder einem Herrn) auf dem Rücken an einer von Zeit und Menschenverstand längst überholten militärischen Ertüchtigungsübung teilzunehmen.

Könnte natürlich auch sein, dass Saint Boy weder für das eine noch für das andere übergroße Lust verspürte. Dann müsste sich der Moderne Fünfkampf noch etwas anderes einfallen lassen. Hat ja jetzt drei Jahre Zeit dafür. Bis Olympia in Paris.

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