#„Mit Löw bringen wir wieder Schwung in die Bude“
„„Mit Löw bringen wir wieder Schwung in die Bude““
Eine Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bleibt für Thomas Müller momentan kein Thema. Das sei „in der Phase, in der wir uns befinden, ganz weit weg“, sagte der frühere Weltmeister des FC Bayern München nach dem Spitzenspiel gegen RB Leipzig am Samstagabend bei Sky (3:3). Müller hatte zwei Tore erzielt, im Anschluss verwies er darauf, dass die nächsten Länderspiele erst im März anstehen.
„Ich versuche, in der Mannschaft zu helfen, mit der ich auf dem Platz stehe, dass wir an der Tabellenspitze stehen und in der Champions League weiterkommen“, sagte der 31-Jährige, der von Bundestrainer Joachim Löw gemeinsam mit Jérôme Boateng und Mats Hummels im März 2019 aussortiert worden war. Das klappe gut. „Alles andere könnt ihr rauf und runter diskutieren, wie ihr wollt“, sagte Müller. „Ich bleibe dran und dann schauen wir mal.“
Die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, dass Löw Bundestrainer bleibt, bewertete der Bayern-Stürmer nur indirekt. „Das ist eine Nachricht, die der DFB so entschieden hat, deswegen müssen alle Deutschen hinter dieser Entscheidung stehen und alles dafür tun, dass wir da wieder Schwung reinbringen in die Bude und mit Joachim Löw bringen wir auch wieder Schwung in die Bude.“
Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer begrüßte die Entscheidung, an Löw festzuhalten. Natürlich sei es richtig, dass Löw Trainer bleibt, sagte Neuer dem ZDF und fügte hinzu: „Wir sind den Weg mit ihm zusammen gegangen, wo wir viel ausprobiert haben. Die Situation war für uns als Nationalmannschaft ganz anders als erwartet. Wir mussten mit den Umständen klarkommen.“
Im nächsten Jahr wolle das Team Wiedergutmachung für das „miserable Spiel“ gegen Spanien betreiben. „Wir hoffen, dass wir es im neuen Jahr und gerade zur Europameisterschaft besser machen können. Das ist unser großes Ziel. Wir schauen nach vorne und sind motiviert. Und ich denke, dass unser Trainerteam auch motiviert ist“, betonte der Keeper.
Auch der frühere Weltmeister Per Mertesacker ergriff Partei für Löw. „Ich bin überzeugt, dass er das schaffen kann. Er hat in den letzten Monaten keine Trainingszeit bekommen. Er braucht Zeit mit den Spielern, um das Feuer wieder entfachen zu können“, sagte der frühere Nationalverteidiger im ZDF-Sportstudio. Mertesacker rechnet nicht damit, dass Löw die aussortierten früheren Weltmeister Müller, Boateng und Mats Hummels zurückholt. „Ich glaube nicht, dass er noch einmal einen U-Turn macht.“
Die Kritik von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, Löw habe sich in dieser entscheidenden Woche öffentlich zu rar gemacht, wies Neuer zurück. Die Führung der Nationalmannschaft mit Löw und DFB-Direktor Oliver Bierhoff stehe „im Austausch“ und habe dieses Vorgehen demnach „zusammen geplant. Entsprechend haben sie diese Lösung für richtig gehalten. Das muss man akzeptieren.“
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp sicherte Löw seine Unterstützung zu und riet in der lauten öffentlichen Diskussion zu mehr Ruhe. „Offensichtlich ist die Situation für die Nationalmannschaft nicht immer so einfach. Die Menschen denken immer, der nächste Trainer macht es sofort besser“, sagte Klopp (53) der „Welt am Sonntag“. Dabei sei Löw als Bundestrainer über viele Jahre extrem erfolgreich gewesen. „Trainer sind nicht immer der einzige Grund, wenn es gut läuft. Und sie sind auch nicht der einzige Grund, wenn es nicht ganz so gut läuft“, sagte der frühere Bundesliga-Coach (Dortmund und Mainz).
Der DFB hatte am vergangenen Montag mitgeteilt, dass Löw Bundestrainer bleibt. Der 60-Jährige war nach dem 0:6 in Spanien zum Abschluss der Nations League massiv in die Kritik geraten. „Aus meiner Perspektive, und alle anderen Trainer werden es auch so sehen: Es gibt eine riesengroße Chance, dass Jogi das Ding einfach dreht“, sagte Klopp. „Nächstes Jahr ist Europameisterschaft. Vielleicht gewinnt er oder kommt weit. Übrigens: Keiner ist perfekt.“
Klopp war in den vergangenen Wochen immer wieder als am besten geeigneter Nachfolgekandidat für Löw genannt worden, der 53-Jährige steht beim englischen Meister aber noch bis Mitte 2024 unter Vertrag. „Die meisten von uns sind relativ gut, und Jogi gehört bestimmt dazu“, sagte Klopp. „Von mir gibt es 0,0 Prozent Kritik, weil ich dazu keinen Anlass sehe.“ Es gehe darum, Entwicklungen frühzeitig einzuleiten. „Meistens ruckelt es am Anfang und später ist der große Effekt zu erkennen“, sagte Klopp. „Ich traue Jogi zu, dass es genauso geplant ist.“
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