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#Die neuen Herr der Ringe-Filme müssen die Jackson-Trilogie in Ruhe lassen: Es gibt eine viel bessere Tolkien-Story

Neue Herr der Ringe-Filme kommen und das Franchise soll weiter gemolken werden. Anstatt nun aber direkte Prequels zu drehen, schlage ich einen anderen Ansatz vor!

Es wurden neue Herr der Ringe-Filme angekündigt und Fans spekulieren, worum es in ihnen gehen könnte. Während sich viele die Rückkehr beliebter Figuren, wie Aragorn, Gandalf oder Legolas wünschen, sollte das Filmteam lieber den größtmöglichen Abstand von Peter Jacksons Werk nehmen und sich einer anderen Geschichte aus Mittelerde widmen. Welche andere Geschichte das ist und wieso sie sich viel besser für eine Verfilmung eignet, lest ihr hier.

Lasst Aragorn, Frodo & Co. unangetastet!

Fans spekulieren derzeit, worum es in den neuen Filmen gehen wird. Immer wieder taucht das Gerücht auf, es würde sich um Prequels handeln, die die Geschichte des jungen Aragorn erzählen würden. Dies würde ich als nicht weise ansehen: Bei unmittelbaren Vorgeschichten dieser Art besteht immer die Gefahr, dass durch diese Plotholes und andere Unstimmigkeiten innerhalb der Geschichte entstehen, wodurch Elemente aus den originalen Filmen keinen Sinn mehr ergeben. Damit würde man diesen ursprünglichen Werken im schlimmsten Fall schaden.

Aragorn bald in jung?

Außerdem müsste man die Rolle wohl oder übel neu besetzen, womit man dem neuen Darsteller nur bedingt einen Gefallen tun würde. Zu groß wäre der Vergleich mit dem “Original”, also Viggo Mortensen. Hier sei auf das Star-Wars-Spin-off Solo: A Star Wars Story verwiesen, in dem Alden Ehrenreich den jungen Han Solo darstellt. Ein Vergleich mit dem ikonischen Harrison Ford war unvermeidlich. Dabei konnte Ehrenreich nur verlieren, obwohl er einen durchaus guten Job gemacht hat. Das Gleiche könnte einem “jungen Aragorn” widerfahren.

Ein weiteres Problem wäre der lange Schatten der Peter Jackson-Trilogie, also von Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs. Diese gilt als filmisches Meisterwerk und ist heute beliebt wie eh und je. Drehte man einen thematisch und zeitlich sehr nahe liegenden Film, würde man dem großen Vorbild nie entkommen. Selbst die Jahrtausende zuvor spielende Amazon-Serie Die Ringe der Macht wird den Filmen immer wieder gegenübergestellt, wobei die Fangemeinde in den sozialen Netzwerken nicht gerade durch Nachsicht glänzt. Der bessere Weg wäre es, sich möglichst weit von der originalen Jackson Trilogie zu entfernen. Stattdessen sollte man sich einer der vielen anderen tollen Erzählungen aus Mittelerde widmen.

Mittelerde hat noch so viel mehr zu bieten

J.R.R. Tolkien hat eine umfangreiche Welt geschaffen, mit einer komplexen Mythologie, unterschiedlichsten Völkern und Sprachen, mit einer tiefen und vielfältigen Lore. Die in den “Herr der Ringe”-Büchern verarbeitete Handlung deckt nur einen Bruchteil dessen ab, was Tolkien über Jahrzehnte aufgebaut hat. Es würde sich daher anbieten, in den kommenden Filmen etwas zu erzählen, was die Fans auf der Leinwand noch nicht gesehen haben.

Anders als ein Remake oder direkte Prequels/Sequels, die Gefahr laufen, das Vermächtnis des Originals zu untergraben, würden neue Geschichten mehr zum allgemeinen World Building beitragen und dadurch andere Werke im gleichen Universum sogar noch aufwerten. Mehr über die verschiedenen Orte und Völker zu erfahren, bietet für sich bereits einen großen Mehrwert. Neue Handlungsstränge liefern darüber hinaus Raum für Kreativität und Ideen. Es wäre doch schön, wenn man sich nicht nur auf billigen Fan-Service verlassen, sondern stattdessen Geschichten mit eigener Identität auf die Leinwand bannen würde. Mittelerde hat viel mehr zu bieten als das, was wir alle schon kennen. Eine Story wäre für eine Verfilmung perfekt …

Die perfekte Geschichte: Beren und Lúthien

Eine bei Tolkien-Fans beliebte Geschichte ist die Erzählung von Beren und Lúthien. Darin geht es, ohne zu viel verraten zu wollen, um die Liebe zwischen dem sterblichen Menschen Beren und der unsterblichen Elbenfrau Lúthien und dem tragischen Schicksal der beiden. Sie gilt als eine der persönlichsten Storys Tolkiens, die ihren Ursprung im Ersten Weltkrieg fand. Darin verarbeitete Tolkien seine Beziehung und Liebe zu seiner Ehefrau Edith und den Schrecken, von ihr getrennt zu sein. Auf den Grabsteinen der beiden wurden neben ihren bürgerlichen Namen später tatsächlich auch die Namen “Beren” und “Lúthien” eingraviert.

Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht – Trailer (Deutsch) HD

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Die Handlung folgt einer klaren Dreiaktstruktur und einem leicht zu verstehenden dramaturgischen Bogen. Des Weiteren ließ sich Tolkien von der griechischen Mythologie inspirieren. So weist die Geschichte von Beren und Lúthien Parallelen zu den zwölf Heldentaten des Herakles, Jason und dem Goldenen Vlies sowie Orpheus und Eurydike auf. Alles zeitlose Mythen, die auch heute noch perfekt funktionieren. Dennoch verleiht Tolkien diesen Inspirationen seinen ganz eigenen Dreh. Da es zudem eine intimere und kleinere Erzählung ist, könnte ein einzelner Film für eine adäquate Adaption genügen. Es bräuchte nicht wieder eine große Trilogie über das drohende Ende der Welt. So eine Geschichte ist das einfach nicht – zum Glück.

Für Herr der Ringe-Fans dürfte die Legende von Beren und Lúthien eine besondere Bedeutung annehmen, da sie in den Peter-Jackson-Filmen durch die Beziehung zwischen Aragorn und Arwen gespiegelt wird. Nur handelt es sich bei Beren und Lúthien um das Original und die Beziehung der beiden bekommt den Raum, den Aragorn und Arwen in den Filmen nicht besaßen. Die Tragödie der beiden wird sowohl in den Herr der Ringe-Büchern als auch im Hobbit immer mal wieder aufgegriffen. In der Verfilmung von Die Gefährten erzählt Aragorn Frodo ebenfalls wehmütig von den beiden Liebenden und reflektiert dabei seine eigene Beziehung zu Arwen. Für die Fans der Bücher und der Filme wäre dies also nicht vollkommen fremd.

Darüber hinaus kommen in der Geschichte natürlich auch Orks, Trolle, ein dunkler Herrscher und sogar ein sehr mächtiger Werwolf vor. Ach ja, ein riesiger und ziemlich krasser Hund als Berens und Lúthiens treuer Begleiter, der den Fieslingen ordentlich den Allerwertesten versohlt, ist ebenfalls am Start. Action kommt bei diesem Abenteuer wahrlich nicht zu kurz.

Der Herr der Ringe darf nicht dem formelhaften Franchise-Denken zum Opfer fallen

Als neue “Herr der Ringe”-Filme angekündigt wurden, musste ich erstmal schlucken. Ich bekam Horror-Vorstellungen vom Desaster der Star-Wars-Sequels und wollte einfach nicht die von mir so geliebten, bereits existierenden Filme beschmutzt sehen. Auch ein Remake halte ich nach wie vor für völlig überflüssig, sind die Originale doch gerade einmal 20 Jahre alt und haben nichts von ihrer Wirkung verloren. Nach meinem ersten Schrecken sah ich dann wiederum das Potenzial, das in neuen Mittelerde-Filmen stecken könnte.

Arwen und Aragorn

Die von Tolkien geschaffene Welt ist riesig, die Erzählungen darin mannigfaltig. Es gibt so viel tolles Material, das ich gerne verfilmt sehen würde. Die Tragödie von Beren und Lúthien steht dabei ganz oben auf meiner Liste. Mit solchen anderen Storys, die mit der bekannten Buch-/Filmtrilogie nur wenig zu tun haben, ließe sich das wundervolle World Building, für das Tolkien berühmt ist, weiter ausbauen und einem neuen Publikum präsentieren. Die Ideen Tolkiens verdienen es, in ihrer kreativen Breite erfasst und in respektvollen Filmen umgesetzt zu werden.

Solche originellen Ansätze verdienen die Chance, neue Fans anzulocken und dem Fantasy-Genre einen ganz eigenen Push zu verleihen. Dessen Magie findet sich schließlich in der Fantasie und der Kreativität und nicht dem formelhaften Franchise-Denken. Ich hoffe daher, dass die Meisterwerke von Peter Jackson unangetastet bleiben, man die bekannten Figuren ruhen lässt und sich stattdessen den vielen anderen Geschichten von Mittelerde widmet. Denn diese sind großartig und verdienen tolle Filmadaptionen.

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