Musk und die „Bombe“ Epstein

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In dem öffentlich ausgetragenen Streit zwischen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dem reichsten Mann der Welt, Tesla-Chef Elon Musk, ist auch das Stichwort Jeffrey Epstein gefallen. Auf seiner Plattform X schrieb Musk am Donnerstag, er werde nun die „großen Bomben“ platzen zu lassen: Trump tauche in den Epstein-Akten auf. „Das ist der wahre Grund, warum sie nie veröffentlicht wurden. Hab einen schönen Tag, DJT!“ Was hat es mit der Anspielung auf sich?
Sie zielte auf den Missbrauchsskandal um den Milliardär Jeffrey Epstein. Ihm wurde vorgeworfen, Minderjährige zum Sexhandel missbraucht und prominenten Persönlichkeiten zugeführt zu haben. Epstein beging 2019 in Untersuchungshaft Suizid, weshalb er nicht vor Gericht gestellt werden konnte.
Justizministerin Bondi gab Teil der Akten frei
Bei den Epstein-Akten handelt es sich um eine umfangreiche Sammlung von Informationen, die im Zusammenhang mit Jeffrey Epstein stehen, darunter Ermittlungsdokumente, Listen, Kalendereinträge und E-Mails.
Ende Februar 2025 hatte US-Justizministerin Pam Bondi einen Teil der Akten durch die US-Regierung freigegeben. Sie sagte, ihr Ministerium komme damit „Präsident Trumps Verpflichtung zur Transparenz nach“. Die etwa 200 Seiten erhielten laut „New York Times“ allerdings kaum neue Informationen zum Umfeld von Epstein und zu dessen mutmaßlichem Fehlverhalten.
Bereits im Januar 2024 war eine Liste veröffentlicht worden, welche die Namen von rund 170 Menschen benannte, die Verbindungen zu Epstein hatten. Darin wurde auch Donald Trump genannt – jedoch lediglich im Kontext der Befragung einer Zeugin, die angab, zu Trump niemals sexuellen Kontakt gehabt zu haben.
Die Aussage von Musk zielt auf die bisher nicht veröffentlichten Seiten der Epstein-Akten, über deren Inhalt öffentlich bislang nichts bekannt ist. Trumps Regierung hatte angekündigt, Tausende Seiten an Akten freizugeben – bislang wurden jedoch nur Teile veröffentlicht. Der Rest wird laut dem Justizministerium noch überprüft.
Video zeigt Trump und Epstein, die über weibliche Partygäste sprechen
Verbindungen zwischen Trump und Epstein gab es tatsächlich. Ihre Wege kreuzten sich in New York und Florida. Ein Video, das der Sender NBC veröffentlichte, zeigt etwa, wie die beiden auf einer Party im Jahr 1992 über eine der anwesenden Frauen sprachen. Die sei „heiß“, sagte Trump.
2002 sagte Trump in einem Interview, er kenne Epstein schon seit 15 Jahren. Er sei ein „großartiger Kerl“, dem nachgesagt werde, er möge, genau wie er, „schöne Frauen“, und „viele von ihnen sind eher jung“. Nach der Verhaftung Epsteins in New York 2019 äußerte Trump sich zurückhaltender: Er habe ihn gekannt, „so wie jeder in Palm Beach ihn kannte“. Er sei „kein Fan“ gewesen, und sie hätten seit 15 Jahren nicht mehr miteinander gesprochen.
Im November 2024 erhob Stacey Williams, ein ehemaliges Model, einen Vorwurf gegen Trump, der in Zusammenhang mit dem Fall Epstein steht. Laut einem Bericht der „New York Times“ begleitete sie Epstein, mit dem sie befreundet war, im Jahr 1993 in den Trump Tower. Dort habe Trump sie begrapscht, während Epstein anwesend gewesen sein soll.
Wie Williams später dem „Guardian“ sagte, sei bei dem Vorfall deutlich geworden, „dass er und Donald wirklich, wirklich gute Freunde waren und viel Zeit miteinander verbrachten“. Trumps Wahlkampfteam sagte, eine solche Begegnung habe nie stattgefunden.
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