Nasdaq fordert von SEC klare Einstufung von Kryptowährungen als Wertpapiere
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Die Nasdaq hat die US-Börsenaufsicht (SEC) aufgefordert, Kryptowährungen denselben regulatorischen Standards wie Wertpapiere zu unterwerfen, wenn sie für die Behörde ohnehin nur „Aktien unter einem anderen Namen“ darstellen, wie es in einer Stellungnahme vom 25. April heißt.
Die Börse forderte, dass die US-Finanzaufsichtsbehörde eine klarere Taxonomie für Kryptowährungen erstellen müsse, einschließlich der Einstufung eines Teils der digitalen Vermögenswerte als „finanzielle Wertpapiere“. Diese Token, so argumentierte die Nasdaq, sollten weiterhin so reguliert werden, „wie sie heute reguliert sind, unabhängig von der Token-Form“.
„Unabhängig davon, ob es sich um eine Papieraktie, eine digitale Aktie oder einen Token handelt, bleibt die zugrundeliegende Natur eines Instruments dieselbe, und es sollte auf dieselbe Weise gehandelt und reguliert werden“, heißt es in dem Schreiben.
Das Schreiben schlug auch vor, einen Teil der Kryptowährungen als „Krypto-Investitionsverträge“ zu kategorisieren, die einer „sanften Regulierung“ unterliegen sollen, aber ebenfalls von der SEC überwacht werden.
Kehrtwende bei der Krypto-Regulierung
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar hat die SEC ihre Haltung zu Kryptowährungen drastisch geändert.
Unter der Leitung des ehemaligen Vorsitzenden Gary Gensler vertrat die SEC bisher die Auffassung, dass praktisch alle Kryptowährungen mit Ausnahme von Bitcoin (BTC) Anlageverträge darstellen und daher als Wertpapiere gelten.
Diese Haltung veranlasste die Behörde dazu, mehr als 100 Klagen gegen Krypto-Unternehmen wegen angeblicher Verstöße gegen das Wertpapierrecht einzureichen.
Unter dem von Trump nominierten Paul Atkins, der am 21. April nach einer langwierigen Bestätigung durch den Senat als Vorsitzender vereidigt wurde, hat die SEC jedoch die Zuständigkeit für ein enger gefasstes Segment von Kryptowährungen beansprucht.
Im Februar gab die Behörde einen Leitfaden heraus, der besagt, dass Memecoins – wenn sie eindeutig als rein spekulative Vermögenswerte ohne intrinsischen Wert definiert werden – nicht mehr als Anlageverträge im Sinne des US-Rechts eingestuft werden.
Im April erklärte die SEC wiederum, dass Stablecoins – digitale Token, die an den US-Dollar gekoppelt sind – ebenfalls nicht als Wertpapiere gelten, wenn sie ausschließlich als Zahlungsmittel vermarktet werden.
Integration ins Finanzsystem läuft bereits
In ihrem Schreiben vom 21. April erklärte die Nasdaq, dass die bestehende Finanzinfrastruktur „digitale Vermögenswerte problemlos einbinden kann, indem sie die richtige Taxonomie einführt und bestimmte Regeln so kalibriert, dass sie das wirklich Neue und Neuartige an digitalen Vermögenswerten widerspiegeln“.
Die Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC) – ein privates US-amerikanisches Wertpapier-Clearinghaus, das streng von der SEC überwacht wird – hat derweil den Grundstein für die Integration der Blockchain-Technologie in regulierte Finanzmärkte gelegt.
Im März verpflichtete sich die DTCC entsprechend, den ERC-3643-Standard von Ethereum für zugelassene Wertpapier-Token zu fördern.
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