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#„Ferrari“: Einer der stärksten Filme des Jahres jetzt bei Amazon Prime Video

Adam Driver als Enzo Ferrari
Foto: Amazon/ Lorenzo Sisti


Kult-Regisseur Michael Mann („Heat“) kehrt mit einem Meisterwerk zurück: Ab heute läuft „Ferrari“ exklusiv bei Amazon Prime Video.

Michael Mann lässt sich in seinem Drama gar nicht erst auf die Marotten klassischer Biopics, also filmischer Biographien, ein: Sein „Ferrari“ verdichtet die Karriere des Motorsport-Giganten Enzo Ferrari (Adam Driver) auf eine kurze Zeitspanne im Sommer 1957. Der Film beleuchtet schicksalshafte Stunden im Leben des Unternehmers. Sein Imperium strauchelt, man fürchtet die Konkurrenz. Während sich Enzo und seine Frau Laura (Penélope Cruz) in den heimischen vier Wänden einen Krach nach dem anderen liefern, versuchen beide, den Konzern noch irgendwie am Laufen zu halten. Als das Mille-Miglia-Rennen in Italien ansteht, gehen Ferrari und seine Fahrer immer größere Risiken ein – bis zur Katastrophe.

Penélope Cruz spielt die Ehefrau von Enzo Ferrari. Foto: Amazon/ Lorenzo Sisti

„Ferrari“ lässt die Motoren dröhnen

Ab dem 1. März 2023 läuft „Ferrari“ in Deutschland und Österreich für alle Abonnenten bei Prime Video. Ein wenig schade ist es schon, dass das Publikum diesen Film nicht auf der großen Leinwand erleben kann. Michael Mann inszeniert nämlich gerade die Rennszenen mit einer ungeheuren Bild- und Klanggewalt, wenn der röhrende Motorenlärm über einen hinwegfegt. „Ferrari“ versteht es bestens, gleichermaßen den Rausch und Kick wie das Brandgefährliche und Furchteinflößende dieser Sportart auf Film zu bannen. Vor allem aber strickt Michael Manns grandios besetzter Film daraus eine facettenreiche, klug herausgearbeitete Kapitalismuskritik. Sie führt ein unbändiges, fanatisches Leistungsdenken vor, das eine Arbeitskraft nach der anderen brutal verbraucht, bis alle gemeinsam auf den verstörenden Crash zusteuern.

Spektakuläre Rennszenen Foto: Amazon/ Eros Hoagland

Ein kluger, kritischer Blick auf die Lust an der Geschwindigkeit

„Ferrari“ zeigt ein Imperium zwischen beruflichen und privaten Krisen, das auf Ausbeutung und Illusionen gebaut ist. Immerzu begeben sich neue Mutige in sein Getriebe, um für kurze Zeit im Rampenlicht zu stehen und als Star gefeiert zu werden. Die Lust an der Geschwindigkeit als Mittelpunkt des gesamten Lebens und der wirtschaftlichen Struktur wird in diesem Sittengemälde der italienischen Nachkriegszeit gleich auf mehreren Ebenen entlarvt und in ihrer Tragweite auf den Prüfstand gestellt. Mehr dazu kann man in der ausführlichen Filmkritik bei DIGITAL FERNSEHEN nachlesen, die im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig entstand. „Ferrari“ feierte dort im vergangenen Jahr seine Weltpremiere.

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Von

Janick Nolting

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