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Neue Gebühren? Bankkunden sollen 60 bis 80 Euro zahlen

Bankkunden werden gegenwärtig mit neuen Bearbeitungsgebühren konfrontiert. Je nach Kreditinstitut ist von rund 60 oder 80 Euro die Rede. Was steckt hinter der Ankündigung und wie sollten Verbraucher reagieren? Wir verraten es.

Postbank-Karten
Postbank-Kunden sollen neue Gebühren zahlenBildquelle: nitpicker / shutterstock.com

Kunden der Postbank und der Advanzia Bank werden aktuell per E-Mail über neue Bearbeitungsgebühren informiert. In beiden Schreiben werden diese in Aussicht gestellt, wenn die Bankkunden eine festgelegte Frist nicht einhalten. Doch hinter den Informationsschreiben steckt mehr, als es im ersten Augenblick scheint.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Zunächst einmal das Wichtigste: Bei den Schreiben handelt es sich grundsätzlich um eine Falle. Daher warnt zurzeit die Verbraucherzentrale davor. So ist der einzige Zweck der genannten Bearbeitungsgebühren der, Empfänger zu verunsichern und zu unüberlegten Handlungen zu verleiten. Wie dem Anklicken der in den E-Mails hinterlegten Verlinkungen. Denn hinter den beiden Schreiben stecken nicht etwa die Postbank und die Advanzia Bank, sondern Cyberkriminelle.

Die Postbank-Mail dreht sich inhaltlich um eine nicht bestätigte Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Deshalb hätten die Verantwortlichen das Benutzerkonto vorübergehend gesperrt, bis der Bestätigungsprozess abgeschlossen ist. Dazu hätten Betroffene allerdings nur 14 Tage Zeit. Anschließend droht eine Freischaltung auf dem Postweg und die bereits genannte Bearbeitungsgebühr in Höhe von 79,95 Euro.

Kunden der Advanzia Bank sollen derweil schlichtweg ihre Kontoinformationen über einen hinterlegten Button aktualisieren. Diesmal jedoch innerhalb von lediglich zwei Tagen. Andernfalls würden auch hier der Postweg sowie Bearbeitungsgebühren von 59,95 Euro drohen.

E-Mails
Betrügerische Banking-Mails

Die wahren Absichten der Täter

In Wahrheit haben es die Kriminellen nicht etwa auf die Gebühren, sondern auf die Zugangsdaten zum Bankkonto abgesehen. Ebenjene erfragen die Täter auf einer gefälschten Website, die per Klick auf die hinterlegten Buttons aufgerufen wird. Wer hier seine Login- und Nutzerinformationen preisgibt, teilt diese mit den Kriminellen. Und muss fortan ein leeres Bankkonto oder Identitätsdiebstahl fürchten. Daher empfehlen die Verbraucherschützer, betrügerische E-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.

Neben der Postbank und der Advanzia Bank stehen gegenwärtig auch Kunden der Volksbanken, der Targobank sowie PayPal-Nutzer im Fokus von Cyberkriminellen.

Betrügerische E-Mails erkennen und reagieren

Da ein Großteil der betrügerischen Nachrichten nach wie vor per Übersetzer-Tool in die deutsche Sprache überführt wird, lassen Grammatik und Rechtschreibung zu wünschen übrig. So hätten Betroffene beide E-Mails im aktuellen Fall allein mit dem Buchstaben-Trick innerhalb weniger Sekunden enttarnen können. Alternativ empfiehlt sich ein Blick auf die Absender-Adresse. Diese lässt sich zwar mittels sogenanntem E-Mail-Spoofing manipulieren, doch das kommt vergleichsweise selten vor.

Wer bereits auf die Betrugsmasche hereingefallen ist, muss derweil schnell sein. Zunächst einmal gilt es, die Bank zu informieren und das Konto gegebenenfalls sperren zu lassen. Anschließend sollte man kompromittierte Passwörter auf sämtlichen Kanälen austauschen. Und auch eine Anzeige bei der Polizei wäre ratsam. Die Aufklärungsquoten sind hier zwar vergleichsweise niedrig, dafür ist man im Falle eines Identitätsdiebstahls besser vor rechtlichen Folgen geschützt.

Bildquellen

  • Betrügerische Banking-Mails: Verbraucherzentrale
  • 1,7 von 10: Neuer Film wird in der Luft zerrissen – warum eigentlich?: shutterstock.com
  • Postbank-Kunden sollen neue Gebühren zahlen: nitpicker / shutterstock.com

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