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Neue Handgepäck-Regeln: Das soll sich jetzt für alle Reisenden ändern

Wie schwer und wie groß darf das Handgepäck sein? Das fragen sich viele Reisende immer wieder. Denn: Jede Fluggesellschaft hat ihre eigenen Bestimmungen. Und einige verlangen hohe Gebühren für einen kleinen Koffer. Jetzt sollen sich die Regeln ändern.

Handgepäck: Das soll sich jetzt für alle Reisenden ändern
Handgepäck: Das soll sich jetzt für alle Reisenden ändernBildquelle: Kindel Media / Pexels

Die meisten Fluglinien deklarieren einen Kabinentrolley von etwa 55 x 40 x 20 Zentimetern und einem Gewicht von 8 Kilogramm als Handgepäck. Wer einen solchen Koffer mit an Bord nimmt, zahlt bei vielen Airlines selbst im günstigsten Tarif nichts. Billig-Flieger wie Ryanair oder Vueling aber verlangen inzwischen auch dafür eine hohe Gebühr. So werden bei Ryanair etwa bis zu 38 Euro für einen Koffer fällig, den man als Handgepäck mitnimmt. Vueling will sogar bis zu 75 Euro dafür haben. Kostenlos sind hier nur eine kleine Tasche oder ein Rucksack – Gepäck, das unter den Vordersitz passt.

Neue Regeln beim Handgepäck sollen Klarheit schaffen

Das ist aber nicht nur den meisten Reisenden ein Dorn im Auge. Auch Verbraucherschutzgruppen wollen dagegen vorgehen und jetzt eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission einreichen. Auch der deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ist dabei. Der europäische Verbraucherschutz-Dachverband BEUC wirft Fluggesellschaften vor, ihre Kunden mit den Gebühren fürs Handgepäck auszubeuten.

→ Das passiert, wenn man im Flugzeug während des Flugs die Tür öffnet

Dabei kritisiert der Verbraucherschutz sieben Fluggesellschaften.  Darunter auch die Billig-Flieger Ryanair, Easyjet und Wizz Air. Die EU soll genauere Vorschriften einführen. Das heißt, es soll eine Regel her die klären soll, bis zu welcher Größe ein Handgepäckstück als angemessen gilt und welche Leistungen ein Ticket zwingend beinhalten muss.

Millionen-Strafen für Ryanair und Easyjet

Und während eine EU-weite Vorschrift auf sich warten lässt, hat man in Spanien bereits reagiert.  Die spanische Regierung hat vor Kurzem die miesen Handgepäck-Tricks sanktioniert und mehrere Airlines mit einer hohen Geldstrafe belegt. Darunter auch Ryanair, Easyjet, Vueling und Volotea, wie etwa der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf das zuständige Ministerium für Soziale Rechte und Verbraucherschutz in Madrid berichtete. Die Strafe: 150 Millionen Euro. Nach Ansicht des Ministeriums verstößt das Vorgehen der Billig-Airlines beim Handgepäck gegen das spanische Gesetz, weil Leistungen, die normalerweise im Ticketpreis inbegriffen waren, jetzt gesondert in Rechnung gestellt wurden.

Bildquellen

  • Irrer Grund: Deshalb sollte man im Flugzeug lieber nicht am Fenster sitzen: Emiel Molenaar / Unsplash
  • Handgepäck: Das soll sich jetzt für alle Reisenden ändern: Kindel Media / Pexels

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