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#Fährst du wie ein Straftäter? So erkennen Polizeien kriminelle Fahrer

Ist es möglich, am Fahrverhalten zu erkennen, ob der Autofahrer ein Straftäter ist? Was sich nach Fiktion anhört, ist viel eher Science Fiction. Oder einfach nur nach Wissenschaft. Denn entsprechende KI-Technologie findet bereits jetzt Anwendung. Allerdings ist diese alles andere als unbedenklich.

Ki-Systeme, Massenüberwachung, Bewegungsmuster
Fährst du wie ein Straftäter? So erkennen Polizeien kriminelle FahrerBildquelle: AlexandrinaZ / shutterstock.com

Worin die sogenannte künstliche Intelligenz (KI) Menschen deutlich überlegen ist, ist die Datenanalyse. Moderne KI-Systeme werden mit Unmengen an Daten gefüttert. Sie erkennen Muster, wo keine zu sein scheinen und können mit ihrer Hilfe Antworten auf Fragen finden oder Mutmaßungen erstellen. Letzteres führte im März 2022 zur Verhaftung des US-Amerikaners David Zayas durch die Polizeibehörde des Westchester County.

KI erkennt kriminelle Fahrer

Laut einem Bericht von Forbes wurde Zayas inhaftiert, obwohl er in seinem grauen Chevrolet weder die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritt noch anderweitig auffälliges Verhalten an den Tag legte. Die Polizei kontrollierte ihn lediglich, weil ein KI-Überwachungssystem aus dem Hause Rekor in dem Fahrer einen potenziellen Drogenhändler identifizierte. Der Fahrer soll zwischen Oktober 2020 und August 2021 neun Fahrten von Massachusetts nach New York unternommen haben. Auf Routen, die Drogenhändler vermehrt nutzen. Im Rahmen der Kontrolle sollen die Ermittler 112 Gramm der Droge Crack, eine halb automatische Pistole und 34.000 US-Dollar sichergestellt haben.

Nach Angaben von Zayas‘ Anwalts scannte das System – ausgestattet mit 434 stationären und 46 mobilen Kameras – in einem Zeitraum von zwei Jahren insgesamt 1,6 Milliarden Nummernschilder. Dabei wurden Fahrzeuge und Bewegungsmuster von Kriminellen und normalen Bürgen gleichermaßen erfasst und analysiert. Und zwar ohne richterliche Einwilligung, was der Anwalt für äußerst bedenklich hält: „Ohne gerichtliche Aufsicht, unterliegt ein solches System der Laune jedes Beamten, der Zugang dazu hat.“ Die Polizeibehörde des Westchester County wollte sich ihrerseits nicht zu ihrem Überwachungssystem äußern.

Rekor soll sein KI-System laut Informationen von Forbes bereits an 23 Polizeibehörden und Kommunalverwaltungen in den USA verkauft haben. Ferner arbeiten neben Rekor gegenwärtig zig andere Unternehmen wie Flock, Motorola, Genetec und Jenoptik an ähnlichen Systemen zu Massenüberwachung.

Massenüberwachung in Deutschland

In Deutschland und Europa ist das Thema „Generalverdacht“ deutlich umstrittener als in den Vereinigten Staaten. Dennoch werden immer wieder Versuche unternommen, Massenüberwachungssysteme einzurichten. Der öffentliche Diskurs rund um die sogenannte Vorratsdatenspeicherung wird bereits seit Jahren geführt. Und auch der neue Vorstoß auf europäischer Ebene eine Chatkontrolle für WhatsApp und Co. einzuführen, stieß auf massive Gegenwehr bei Verbraucherschützern und Wissenschaftlern. Ob die Einführung von Systemen zur Analyse von Fahrzeug-Bewegungsmuster hierzulande möglich wäre, ist daher fraglich. Was jedoch nicht bedeutet, dass niemand deine Standortdaten erfasst. Google fertigt Bewegungsmuster bereits seit vielen Jahren für all die Smartphone-Nutzer an, die es nicht explizit verboten haben. Solltest du deine Standortdaten der vergangenen Wochen, Monate und Jahre abrufen wollen, erfährst du in unserem Google-Ratgeber, wie das geht.

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  • Das beste Werkzeug-Geschenk für Männer: MIND AND I / shutterstock.com
  • Fährst du wie ein Straftäter? So erkennen Polizeien kriminelle Fahrer: AlexandrinaZ / shutterstock.com

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