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Neues Bargeld-Gesetz ist da: Wer zu viel hat, muss Strafe zahlen

Ist Bargeld der Politik ein Dorn im Auge? Diesen Eindruck zumindest erweckt das neue Gesetz. Denn: Die EU hat eine neue Obergrenze für Bargeld festgelegt. Wer mehr hat und damit bezahlen will, muss mit Strafen rechen.

Neues Bargeld-Gesetz ist da: Wer zu viel hat, muss Strafe zahlen
Neues Bargeld-Gesetz ist da: Wer zu viel hat, muss Strafe zahlenBildquelle: Markus Spiske / Unsplash

Bargeld wird in Deutschland immer mehr zu einem Streitthema. Der Grund: Die Deutschen lieben Scheine und Münzen wie kaum ein anderes Land und haben heute immer noch im Schnitt fast 100 Euro im Portemonnaie dabei. Doch es ist absehbar, dass es in naher Zukunft verschwinden dürfte. So wird Bargeld nicht nur bei Banken immer unbeliebter. Vor noch nicht allzu langer Zeit ließ etwa die Deutsche Bank durchblicken, dass sie in vielen Filialen bald kein Bargeld mehr ausgeben will. Hinzu kommt: Immer mehr Geldautomaten verschwinden. Und nun schaltet sich auch noch die Politik ein.

Bargeld: Für die EU zu undurchsichtig

Auch wenn die neue Regierung in Deutschland das Bargeld zunächst erhalten will: Man will ebenso mehr digitale Zahlungsmöglichkeiten schaffen, sowie den digitalen Euro voranbringen. Abseits dessen setzt sich die Bundesbank dafür ein, Bargeld – zumindest in Teilen – abzuschaffen. Und nun kommt die EU und verhängt eine Obergrenze – auch in Deutschland. Wer diese überschreitet, muss Strafen fürchten, heißt es.

Künftig heißt es: Wer mit mehr als 3.000 Euro in bar bezahlen will, muss seine Daten angeben. Für spätere Rückverfolgungszwecke heißt es. Wenn etwa Behörden wissen wollen, wer was gekauft hat. Darüber hinaus sieht das neue Bargeld-Gesetz vor, dass jede Person nur noch bis zu 10.000 Euro in bar bezahlen darf. Ein Auto beispielsweise mit Bargeld zu bezahlen, ist also nur noch bis zu dieser Summe möglich.

Die Gründe

Die EU nennt Gründe, auf denen die neuen Bargeld-Regeln fußen. Man will gerne wissen, wie viel Geld wohin geht. Zur Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und der Umgehung von Sanktionen heißt es ganz offiziell. Und wer nichts zu befürchten habe, könne auch weitaus höhere Geldsummen einfach digital hin und her überweisen. Übrigens: Bareinzahlungen bei einer Bank oder Sparkasse ab 10.000 Euro sind nur mit einem Herkunftsnachweis des Geldes möglich.

→ Bargeld zu Hause aufbewahren: Zwei Dinge, die viele nicht wissen

Ob Geldwäsche oder Schwarzarbeit: Für eine Obergrenze oder gar eine Abschaffung von Bargeld spricht viel. Aber: Wer bar zahlt, ist und bleibt anonym. Denn: Bar-Zahlungen werden weder registriert noch überwacht. Sollten Münzen und Scheine komplett verschwinden, geht damit also auch ein Stück Freiheit und Anonymität verloren.

Bildquellen

  • Blackout-Szenario: Das passiert, wenn nichts mehr geht: Kevin Bosc / Unsplash
  • Neues Bargeld-Gesetz ist da: Wer zu viel hat, muss Strafe zahlen: Markus Spiske / Unsplash

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