#Nikotinbeutel: Entwickelt, um junge Menschen süchtig zu machen
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Nikotinbeutel sind der Rauschmittel-Hype unter Jugendlichen: günstig, leicht zu verstecken, schnell wirksam. Die perfide Idee der Tabakindustrie geht auf – trotz Verbot.
© Caisa Rasmussen/TT/imago images
Die kleinen weißen Beutel aus den edel designten Döschen heißen
White Fox, Après oder Royal Lifestyle. Sie kommen in den Geschmacksrichtungen
Blueberry Mint, Lemon Curd oder Mighty Lemonade. Von außen unsichtbar lassen
sie sich in den Mund klemmen und setzen teils so viel Nikotin frei wie
mehrere Zigaretten. Nikotinbeutel werden beliebter, obwohl ihr Verkauf in Deutschland und den meisten
EU-Ländern verboten ist.
Viele Experten aber fragen sich: Wächst mit der versteckten Droge eine neue
Generation Nikotinsüchtiger heran?
Die Zielgruppe der Hersteller ist klar: junge Menschen. Und aktuelle
Daten belegen, dass Nikotinbeutel, trotz Verbot, konsumiert werden. Rund fünf
Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen der fünften und der zehnten Klasse
haben laut einer Befragung im Auftrag der Krankenkasse DAK schon einmal Nikotinbeutel
probiert (Laryngo-Rhino-Otologie:
Hanewinkel & Hansen, 2024). Im Rahmen der Beobachtungsstudie
„Präventionsradar“ wurden 12.655 Schülerinnen und Schüler aus 14 Bundesländern
befragt – Bayern und das Saarland haben sich nicht beteiligt. Bemerkenswert: Unter
den 16- und 17-jährigen Jungen gaben bereits 15 Prozent an, Nikotinbeutel
probiert zu haben, bei den Mädchen waren es zehn. Und das, obwohl man die
sogenannten Pouches im stationären Handel gar nicht kaufen kann – sondern nur
im Internet.
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