#Normalbetrieb in weiter Ferne
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„Normalbetrieb in weiter Ferne“
Angesichts der steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen macht der Deutsche Hochschulverband den Studierenden in Deutschland keine Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zum Normalbetrieb an den Universitäten. „Realistischerweise“ sei davon auszugehen, dass die Lehre weiterhin zum Großteil online erfolgen müsse, teilte der Verband diese Woche mit. Entsprechend dieser getrübten Aussichten ist auch die Stimmung unter den Studierenden ziemlich durchwachsen und ergibt kein einheitliches Bild.
So kommt etwa eine Umfrage der Recruiting-Plattform Jobteaser zu dem Ergebnis, dass Studierende in Deutschland und Österreich im Herbst deutlich optimistischer in die Zukunft blicken als noch im Frühjahr, als der erste Lockdown den Start des Sommersemesters überschattete. Die Umfrage wird am kommenden Dienstag veröffentlicht und lag der F.A.Z. vorab vor. Von den rund 1600 im September 2020 befragten Studierenden gab ein knappes Drittel an, sich keine Sorgen mehr über die Gesamtentwicklung zu machen – im April hatten noch mehr als 90 Prozent eine allgemeine Besorgnis geäußert. Bei 50 Prozent der Studierenden herrscht demnach Optimismus vor mit Blick auf ihre berufliche Perspektive. Lediglich jeder fünfte Studierende (21 Prozent) sei überwiegend pessimistisch eingestellt.
Digitale Bafög-Beantragung soll einfacher werden
Zu einem etwas anderen Ergebnis kommt die aktuelle „Studierendenstudie“ des Beratungsunternehmens EY. Demnach gehen mehr als 40 Prozent der 2000 hierfür befragten Studierenden davon aus, dass sich ihre Berufsaussichten in den vergangenen Monaten verschlechtert haben. Ein gutes Viertel hat seine Pläne schon geändert und will nun länger studieren, die Branche wechseln oder sich – anders als geplant – nicht selbständig machen. Zwar seien 79 Prozent der Befragten trotz allem immer noch zufrieden oder gar sehr zufrieden mit ihrer aktuellen persönlichen Situation, heißt es in den Ergebnissen. Im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung im Jahr 2018 sei das aber ein deutlicher Rückgang.
Sorgen bereitet vielen Studierenden weiterhin ihre finanzielle Lage. Der Jobteaser-Umfrage zufolge werden knapp 32 Prozent der Studierenden mit der Aussicht auf ein bezahltes Praktikum in diesem Wintersemester dieses nicht antreten können, weil die Unternehmen es wieder zurückgezogen oder verschoben haben. Ein Drittel der Befragten treibt demnach die Sorge um, dass das eigene Studium nicht mehr finanzierbar ist.
Umso wichtiger ist in diesen Zeiten für viele Studierende die staatliche Unterstützung über das Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög). Dessen digitale Beantragung soll nun vereinfacht werden. Das neue Online-Portal „Bafög Digital“ ging am Montag an den Start; nach einer sechsmonatigen Pilotphase soll das überarbeitete Verfahren in allen Bundesländern verfügbar sein.
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