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Mit Mut zu Arm

Mehr Tempo, schnellere Updates, und Rechner, auf denen iOS-Apps vom iPhone oder iPad laufen: Das ist die Idee der neuen Silicon Macs von Apple. Sie haben die gleichen Prozessoren wie iPhone und iPad. Schon zur diesjährigen Entwicklerkonferenz im Sommer hatte der Konzern angekündigt, dass die Prozessoren der Mac-Rechner ausgetauscht werden. Statt Intel kommen Rechenbausteine „Designed by Apple“ zum Einsatz. Diese „System on a Chip“, SoC, basieren auf der Arm-Prozessorarchitektur als Unterbau, als Mikroprozessor-Design.

Michael Spehr

Die ersten Geräte wurden am Dienstag als „Next Generation“ angekündigt und sind in den nächsten Tagen erhältlich. Mit einem neuen Chip namens M1 ausgerüstet startet „Apple Silicon“, es wird also nicht der aktuelle A14 aus dem iPhone oder iPad übernommen. Der im 5-Nanometer-Verfahren gefertigte M1 vereint 8-Kern-Prozessor, Audio, KI und Speicher in einem einzigen Baustein, der insgesamt 16 Milliarden Transistoren hat und „der schnellste CPU-Kern aller Zeiten“ bei extrem hoher Energieeffizienz sei. Er habe die „beste CPU-Leistung pro Watt“. Die eingebaute Grafikeinheit hat ebenfalls acht Kerne.

Das neue Betriebssystem Mac OS Big Sur ist bereits für den M1 angepasst. Der Mac erwache nahezu sofort aus dem Schlafmodus, wie das iPhone. Apps starten sofort, verspricht das Unternehmen. Universal Apps laufen sowohl auf alten Macs mit Intel-Prozessoren wie auch auf den neuen Geräten.

Drei neue Geräte mit M1-Prozessor

Das Macbook Air ist das erste Modell mit dem M1 und gleicht seinem Intel-Kollegen wie ein Ei dem anderen, aber er sei natürlich deutlich schneller, dreieinhalb Mal als die letzte Generation und fünfmal schneller bei der Grafik. Er biete mehr Tempo als 98 Prozent aller Windows-Maschinen, die im vergangenen Jahr verkauft wurden. Der 13-Zöller eigne sich damit auch für anspruchsvolle Videobearbeitung – und komme ohne Lüfter aus. Die Akkulaufzeit betrage bis zu 18 Stunden. Das Air kommt für ab 1.100 Euro in den Handel.

Als zweites Modell ist der Mac Mini mit M1-SoC ausgerüstet. Das kleine Desktop-Gerätchen im Format einer flachen Keksdose kann man neben dem Monitor platzieren. Auch hier wird auf die hohe Geschwindigkeit verwiesen, der Mac Mini eigne sich auch als Spielerechner. Er hat allerdings einen Lüfter eingebaut. Der Startpreis liegt bei 780 Euro.

Die ersten Geräte wurden am Dienstag von Tim Cook als „Next Generation“ angekündigt und sind in den nächsten Tagen erhältlich.



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Neue Mac-Rechner von Apple

Auch beim neuen 13-Zoll-Macbook Pro mit M1 betont Cupertino die hohe Geschwindigkeit.  Er hat ein Kühlsystem mit Lüftern und bietet eine Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden bei der Videowiedergabe. USB 4 wird mit vier Thunderbolt-Ports unterstützt, auch hier ist die Bauform identisch mit jener der Vorgänger. Der Macbook Pro ist von 1412 Euro an erhältlich.

Apple verwendet für seine Rechner seit 2005 Intel-Prozessoren. Die Ankündigung ist nicht etwa als Austausch einer Komponente gegen die eines Eigenprodukts zu verstehen, sondern ein grundlegender Systemwechsel. Software für Intel-Prozessoren läuft nämlich nicht auf Arm-Hardware und nicht auf den Apple-SoC. Sie muss vielmehr aufwendig angepasst werden. Um die Hürden etwas niedriger zu setzen, hat Apple eine Laufzeitumgebung namens Rosetta 2 geschaffen, die bestehende Programme emulieren soll, bis sie portiert sind. Das beeinflusst aber erfahrungsgemäß Performance und Kompatibilität.

iPhone schneller als ein herkömmliches Notebook

Apples SoC mit Arm-Technik sind seit einigen Jahren den herkömmlichen Prozessoren für Notebooks oder Desktop-Rechner überlegen. Sie haben eine Datenbreite von 64 Bit, können viel Arbeitsspeicher ansprechen, mit vielen Rechenkernen arbeiten, und Apple kann auf externe Grafikeinheiten verzichten, weil eine solche im SoC ebenfalls eingebaut ist. Apples SoC bieten zudem eine höhere Energieeffizienz, und das Unternehmen macht sich von den Innovations- und Produktzyklen seines Zulieferers unabhängig. Intel wiederum verliert als größter Halbleiterhersteller der Welt einen langjährigen und zuverlässigen Kunden.

Dass Apple selbst Chips entwickelt, sei es für die iPhones oder iPads, die Homepod-Lautsprecher und Apple TV, ist nicht ungewöhnlich. Auch in den neueren Macs tauchen bereits Chips von Apple für Nebenaufgaben auf, etwa der T2-Sicherheitschip. Nun liegt die Herausforderung darin, einen vollwertigen Notebook mit Arm-Architektur auf den Markt zu bringen, der erstens nicht das Kompatibilitätsproblem bisheriger Arm-Notebooks hat und zweitens sofort mit hoher Rechenleistung überzeugt.

Photoshop und Microsoft Office kommen als erste

Apple hat bereits Entwickler-Kits ausgegeben, und die Wette besteht darin, dass die Programmierer nun massenhaft ihre Anwendungen in absehbarer Zeit auf die neue Plattform hieven. Anwendungen von Adobe wie der Photoshop und die Office-Suite von Microsoft sollen als erste bereitstehen, der Photoshop kommt zu Jahresbeginn.

Das gesamte Unterfangen ist riskant: Microsoft, Lenovo und andere Hersteller haben nämlich in der Vergangenheit immer wieder Notebooks mit einer Arm-Version von Windows 10 auf den Markt gebracht, die nie ein Erfolg wurden, Stichwort: mangelhafte Kompatibilität.

Arm-Prozessoren starteten ihren Siegeszug bei den Handys. Das Unternehmen Arm Limited ließ sich seine Chip-Architektur patentieren und verkaufte sie unter anderem an Samsung, Qualcomm und Apple. Apple stellte sein erstes SoC basierend auf der Arm-Technik 2010 mit dem iPhone 4 vor, es war der A4, der von Samsung hergestellt wurde. Seit 2014 und dem A8 lässt Apple von TMSC produzieren.

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