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#Ein echter Römer bestraft Leverkusen

Eine schwierige zweite Halbzeit musste Bayer Leverkusen im geschichtsträchtigen Stadio Olimpico am Ufer des Tiber überstehen, in deren Verlauf auch eine höhere Niederlage drohte. Insofern können die Rheinländer froh sein, dass nach dem 1:0-Sieg der AS Rom gegen die Werkself noch gute Chancen vorhanden sind, durch ein erfolgreiches Rückspiel in der kommenden Woche das Finale der Europa League zu erreichen. Im Parallelspiel trennten sich Juventus Turin und der FC Sevilla 1:1.

Es war ein hoch intensives Spiel in Rom, das durch einen kleinen Fehler der Leverkusener entschieden worden war, das Tor des Abends hatte nach gut einer Stunde der gebürtige Römer Edoardo Bove erzielt. Begonnen hatte die Partie aber sehr gut für den Bundesligaklub. Bereits nach 44 Sekunden beendeten die Leverkusener einen schönen Angriff mit einem Schuss von Robert Andrich aus exzellenter Position im Strafraum der Römer. Der Leverkusener Mittelfeldspieler hatte den Ball zwar nicht sauber getroffen, aber die Szene taugte als frühes Signal der Stärke in dieser stimmungsvollen Arena.

Wirtz zielt knapp daneben

Das war der Auftakt für eine hervorragende Anfangsphase, in der Florian Wirtz zu einer zweiten großen Möglichkeit kam. Der 20 Jahre alte Nationalspieler setzte sich geschickt an der Strafraumkante durch und schoss nach einem Doppelpass mit Adam Hlozek völlig unbedrängt wenige Zentimeter am Tor der Römer vorbei. Damit hatte die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso erstmal unter Beweis gestellt, dass der spanische Fußball-Lehrer sein Team gut für dieses Duell mit José Mourinhos Römern vorbereitet hatte.

Bei Real Madrid war Alonso Jahre lang Spieler unter dem legendären Portugiesen gewesen, der als einziger Trainer überhaupt sowohl die Champions League wie auch die Europa League und die Conference League gewonnen hat. „Für mich wird das natürlich etwas Besonderes sein“, hatte Alonso vor der Partie zu der Begegnung mit Mourinho gesagt, während dieser erklärte: „Während des Spiels werde ich vergessen, wer ich bin, wer er ist.“

Alonso muss früh wechseln

Aber ein Trainerduell war diese Partie trotzdem, in der die Römer sich nach und nach von diesen ersten starken Leverkusener Aktionen erholten. Nach einem Freistoß von Lorenzo Pellegrini kam Roger Ibanez zu einer Kopfballmöglichkeit, aber Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky hielt den Ball stark (19.). Das war der Schlusspunkt eines sehr intensiven Anfangs, auf den dann eine eher zerfahrene Phase folgte.

Immer wieder lagen Spieler mit Blessuren auf dem Rasen, Leverkusens Odilon Kossounou musste mit einer Muskelverletzung gegen Mitchel Bakker ausgetauscht werden (36.). Die Partie war nun zu einem von Vorsicht, Taktik und Risikoabwägung geprägten Duell geworden.

Mourinho ist ja bekannt für seine Fähigkeit, jenseits aller Freude an Offensive und kunstvollen Augenblicken mit viel Pragmatismus große Erfolge möglich zu machen. Aber Alonso weiß aus seiner Zeit als Spieler unter diesem Trainer ganz genau, wie Mourinho-Mannschaften funktionieren, die gerne auch mal dem Gegner den Ball überlassen und auf Konter lauern, statt selbst das Spiel zu machen.

In den 20 Minuten vor der Halbzeitpause sah das Publikum ein Spiel in dem sich erahnen ließ, warum Alonso das Interesse von großen Klubs in England und Spanien wie Tottenham Hotspur oder Real Madrid und sicher auch einigen anderen geweckt haben soll.

Denn der reife und flexible Auftritt, zu dem die Leverkusener rund eine Stunde lang in diesem großen Spiel in der Lage waren, machte Eindruck. Eine ganze Halbzeit lang hatten die Rheinländer keine einzige Tormöglichkeit aus dem Spiel heraus zugelassen. Doch irgendwann begann die Partie doch mehr und mehr in Richtung der Römer zu kippen, die nun präziser, energischer und selbstbewusster agierten, und schließlich in Führung gingen.

Edmond Tapsoba verlor nach einem langen Ball einen Zweikampf, was die AS Rom zum 1:0 nutzte. Den ersten Abschlussversuch von Tammy Abraham wehrte Lukas Hradecky noch ab, den Nachschuss versenkte Bove zum 1:0 im Tor der Werkself (63.).

Bayer Leverkusen kam nur noch zu einer sehr gefährlichen Offensivaktionen, als Jeremie Frimpong Bryan Cristante auf der Linie des römischen Tores traf (87.), vor allem aber blieb die Werkself auch in der besten Phase der Italiener defensiv relativ stabil, und befreite sich irgendwann wieder ein wenig aus dem Druck. Das nehmen sie als Erfolg mit ins Rückspiel, in dem alle Grundlagen für eine sehr große Europapokalnacht vorhanden sind. Mit vollkommen ungewissem Ausgang, einen Favoriten gibt es nach diesem Hinspiel nicht.

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