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#Opec treibt Preis für Benzin und Heizöl in die Höhe

Opec treibt Preis für Benzin und Heizöl in die Höhe

Die Preisrally an Deutschlands Tankstellen geht weiter. Am Samstag erreichten die Preise für Diesel mit 1,31 Euro und für Super E10 mit 1,45 Euro je Liter im Durchschnitt in Deutschland neue Jahreshöchststände. In manchen Städten liegt der Superpreis schon im Schnitt über 1,50 Euro. Die Benzinpreise steigen damit nach Erhebungen des Autoklubs ADAC die dreizehnte Woche in Folge. Auch der Preis für Heizöl erreichte einen neuen Jahreshöchststand. Nach Zahlen des Internetportals Heizoel24 kosteten 100 Liter bei der Abnahme von 3000 Litern am Samstag im Schnitt 63,55 Euro – so viel wie zuletzt im Januar 2020.

Christian Siedenbiedel

Den jüngsten Schub bekam die Preisrally durch die Entscheidungen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (Opec plus) vom Donnerstagabend. Die Ölländer wollen die Förderung, anders als erwartet, nach den Kürzungen der Corona-Krise noch nicht wieder hochfahren. Nur Russland und Kasachstan wurden kleine Erhöhungen der Fördermenge zugestanden. Saudi-Arabien hingegen verlängerte seine freiwillige Kürzung um rund eine Million Barrel (Fass zu 159 Liter) je Tag mit zunächst unbestimmtem Ende. Das ließ den Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent mit einem Schlag um mehr als 5 Prozent steigen. Vor dem Wochenende notierte er bei fast 70 Dollar, das ist nahezu das Vierfache des Preises aus dem ersten Lockdown im vorigen April. Erste Analysten sprachen schon von einem „kleinen Ölpreisschock“, den das Opec-Treffen ausgelöst habe.

Ist der historische Höhepunkt der Nachfrage überschritten?

Zum Jahreswechsel hatten die Einführung eines CO2-Preises für den Klimaschutz und die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer in Deutschland Benzin, Diesel und Heizöl verteuert. Die Opec hatte diese Entwicklung seit Januar durch ihre Ankündigungen für eine geringere Ölförderung zusätzlich befeuert. Zwischenzeitlich ließ auch der Wintereinbruch in Amerika den Ölpreis weiter steigen, weil viele Förderanlagen und Raffinerien in den Vereinigten Staaten außer Betrieb waren. Und nicht zuletzt hat die Spekulation auf die Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Krise das Öl verteuert. Es sind also sowohl Eingriffe des Staates für den Klimaschutz, die das Benzin an Deutschlands Tankstellen teurer gemacht haben, als auch Marktentwicklungen und Entscheidungen der Ölförderländer.

Für den sprunghaften Anstieg der Inflationsrate in Deutschland gegenüber Ende 2020 waren die höheren Energiepreise eine zentrale Ursache. Offen ist allerdings, ob die Wetten am Ölmarkt auf eine deutliche Belebung der globalen Ölnachfrage nach der Krise so aufgehen, wie die Investoren sich das erhoffen. In den Ölkonzernen ist auch die Möglichkeit diskutiert worden, dass die Weltölnachfrage nie wieder ihr Vorkrisenniveau erreicht und ihren historische Höchststand („Peak demand“) schon überschritten hat. Wenn die Bemühungen um den Klimaschutz in aller Welt erfolgreich sind, müsste man das schließlich auch am Ölverbrauch merken. Giovanni Staunovo, Ölanalyst der Bank UBS, rechnet allerdings für 2022 noch mit einer neuen Nachfrage-Spitze, weil es nach Corona allerhand Nachholeffekte geben werde: „Insbesondere bei Reisen gibt es eine erhebliche aufgestaute Nachfrage.“

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