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#Oster-Lockdown & Ruhetage: An diese Folgen hat keiner gedacht

Oster-Lockdown & Ruhetage: An diese Folgen hat keiner gedacht

So hart wie jetzt für Ostern angekündigt war der Lockdown in Deutschland noch nie. Supermärkte dicht, Ärzte dicht, keine Pakete, kein Online-Shopping. Deutschland steht still. Auch wenn es harte Maßnahmen braucht, um Corona einzudämmen, durchdacht ist der Oster-Lockdown nicht. Ein Kommentar.

Schutz gegen das Coronavirus
Schutz gegen das CoronavirusBildquelle: Pixabay

Gründonnerstag ist eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag. Normalerweise macht man vor dem langen Osterwochenende etwas früher Feierabend, geht noch einkaufen und hat dann ein langes Wochenende. Dieses Jahr ist alles anders. Gründonnerstag soll ein Sonntag werden. Zumindest soll die gesetzliche Definition so ausgearbeitet werden, dass Gründonnerstag zum Ruhetag erklärt wird. Oster-Lockdown. Das heißt, arbeiten dürfen nur jene Firmen, die auch an einem Sonntag arbeiten. Ein entsprechender Rechtsrahmen wird gerade im Bundesinnenministerium erarbeitet. Wann er kommt – unklar.

Ich frage mich, ob die Politik diese Maßnahme wirklich durchdacht hat. Mit allen Konsequenzen. Und das meine ich nicht bei der virologischen oder epidemiologischen Sichtweise. Ich maße mir nicht an, beurteilen zu können, ob ein 5-Tage-Oster-Lockdown sinnvoll ist oder nicht. Das überlasse ich Christian Drosten, Karl Lauterbach, Hendrik Streeck, Sandra Ciesek oder wer auch immer das beurteilen mag und kann. Es mag sinnvoll sein, das Land fünf Tage auf Eis zu legen – oder eben auch nicht.

Müllabfuhr, Ärzte, Lebensmittel: Umplanen kaum möglich

Nein, ich meine die Auswirkungen auf das tägliche Leben, aber vor allem die Logistikketten,  die nun von der Politik in einer in meinen Augen nicht durchdachten, sprichwörtlichen Nacht- und Nebelaktion über den Haufen geworfen werden. Dabei will ich gar nicht von Haus- und Fachärzten reden, die möglicherweise langfristig geplante Termine absagen müssen. Auch die Mülltonnen dürften lange ungeleert bleiben, da die Müllabfuhr an einem Sonntag nicht arbeitet. In der Folge wird jetzt wohl von Donnerstag bis Montag nichts geleert. Ein Umplanen der Touren und Schichten ist kaum möglich. Durch die Osterfeiertage stehen die Entsorger sowieso schon unter Zeitdruck. Das stinkt am Ende zum Himmel.

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Es geht auch um die ganz alltägliche Paket- und Lebensmittellogistik. Gründonnerstag und Karsamstag steppt üblicherweise der sprichwörtliche Bär im Lebensmitteleinzelhandel. Die Lieferungen sind normalerweise so eingeplant, dass die Ware pünktlich zum Ansturm im Laden steht. Das alles nun eine Woche vorher umzustellen um den früher einsetzenden Ansturm bedienen zu können – nahezu unmöglich.

Oster-Lockdown: Logistikketten nachts um 2 Uhr zerstört

Lebensmittellieferdienste und Kochbox-Versender – um ganz praktische Beispiele zu nennen – haben Bestellungen für Gründonnerstag und Ostersamstag angenommen. Sie werden sie nun nicht ausliefern können. Haben sie Waren und logistische Mittel genug, um die Bestellungen schon am Mittwoch beim Kunden zu haben? Und was ist mit ganz normalen Paketen. DHL & Co fehlen zwei Tage in der intensivsten Zeiten des Jahres. Jedes Paket, das nicht Montag, spätestens Dienstag beim Paketdienst ist, kommt erst den Dienstag darauf an. Bei verderblicher Ware wie den Kochboxen ein echtes Problem. Und auch Impfstoffe kommen so möglicherweise nicht mehr an ihr Ziel, wie es von DHL heißt. In Deutschland und weltweit.

Viele weitere Probleme werden in den kommenden Tagen noch aufpoppen. Denn es ist das Eine, über Nacht sämtliche Geschäfte zu schließen, wie es im ersten Lockdown vor einem Jahr gemacht wurde. Wenn plötzlich mit einer Woche Vorlauf Werktage zu Feiertagen erklärt werden und das auch noch rund um ein langes Feiertagswochenende passiert, hängt so viel mehr dahinter.

Die Maßnahme und ihre Auswirkungen des Oster-Lockdowns sind so gravierend, dass es keine gute Idee ist, sie nachts um 2 Uhr in einer Alles-Oder-Nichts-Aktion von 17 Politikern beschließen zu lassen, die scheinbar längst den Bezug zum wahren Leben verloren haben. Schon gar nicht, wenn 36 Stunden nach der Bekanntgabe immer noch nicht klar ist, ob und für wen es möglicherweise doch Ausnahmen geben könnte.

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