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#Motiv nach Bluttat bei Augsburg weiter unklar

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Zwei Tage nach den tödlichen Schüssen auf drei Menschen im bayerischen Langweid am Lech gibt es noch keine genauen Erkenntnisse über das Motiv des tatverdächtigen Nachbarn. Am Freitagnachmittag war es in einem Mehrparteienhaus in der Schubertstraße in dem Ort mit rund 9000 Einwohnern im Landkreis Augsburg zu einem Nachbarschaftsstreit gekommen. Bewohner riefen die Polizei. Eine Streife fuhr zu dem Haus, doch sie habe den Mann, den späteren Tatverdächtigen, nicht mehr angetroffen, sagte der Sprecher der Polizei. Nach ihm gesucht wurde dann jedoch nicht: Es habe „nichts auf die spätere Gewalttat hingedeutet“.

Gegen 19.15 Uhr fielen dann die ersten Schüsse. Der Tatverdächtige soll ein Ehepaar im Treppenhaus beziehungsweise im Flur des Hauses erschossen haben. Die Frau war 49 Jahre alt, ihr Mann 52 Jahre. Schüsse trafen auch eine 72 Jahre alte Frau: Sie wurde offenbar „durch deren Wohnungstür erschossen“.

Danach sei der Mann mit seinem Auto in die nur 500 Meter entfernte Hochvogelstraße gefahren. In einem Haus dort kam es zu weiteren Schüssen. Abermals soll der Mann durch eine Wohnungstür gefeuert haben. Schwer verletzt wurden dabei eine 32 Jahre alte Frau und ein 44 Jahre alter Bewohner. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht. Zwischen dem verletzten Paar und den drei Todesopfern bestand nach Polizeiangaben eine Verbindung: Der 44-Jährige war der Sohn der erschossenen 72 Jahre alten Frau. Der mutmaßliche Täter flüchtete danach mit seinem Auto. Die Polizei hatte unmittelbar nach den ersten Schüssen eine Fahndung nach ihm eingeleitet. Gegen 19.45 Uhr wurde er im Ortsteil Foret festgenommen, Widerstand leistete er laut Polizei nicht. In seinem Auto stellten die Beamten zwei Kurzwaffen sicher.

Erster Polizeieinsatz bereits Ende 2018

Insgesamt besaß 64 Jahre alte Verdächtige mehrere unterschiedliche Waffen samt Munition. Als Sportschütze verfügte er über eine waffenrechtliche Erlaubnis. Das hat das Polizeipräsidium Schwaben Nord am Sonntag mitgeteilt. Er habe die Berechtigung zum Besitz und zum Führen von Waffen gehabt, sagte ein Sprecher der F.A.Z. „Besitz“ umfasst die Aufbewahrung in den eigenen vier Wänden, das „Führen“ erlaubt demnach die Mitnahme der Waffen auch außerhalb der Wohnung. Sowohl der mutmaßliche Täter als auch die Opfer sind Deutsche.

Schon Ende 2018 wurde die Polizei nach den Angaben das erste Mal über einen Nachbarschaftsstreit in dem Haus informiert. Seitdem seien der Polizei „nur einzelne Vorkommnisse in dem Mehrparteienhaus bekannt“ geworden. Ermittelt wurde dann zu unterschiedlichen Fällen, die Polizei nennt als Beispiele „Gerangel, beleidigende Äußerungen sowie Drohgebärden“. Es sei dabei zu „gegenseitigen Beschuldigungen und Anzeigen“ gekommen, sagte der Sprecher. Darüber hinaus sei der Tatverdächtige nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

Am Samstag wurde gegen den Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg Haftbefehl wegen Mordes erlassen, der Mann ist in einer Justizvollzugsanstalt. Die Kriminalpolizei Augsburg ermittelt zusammen mit der Staatsanwaltschaft. An den Tatorten waren neben der Spurensicherung auch Waffen-Spezialisten des bayerischen Landeskriminalamtes im Einsatz. Aussagen dazu, wie die Schüsse durch die geschlossene Türe treffen konnten, seien noch nicht möglich, die Auswertung laufe, sagte der Sprecher der Polizei. Zeugen und Anwohner wurden vom Kriseninterventionsteam sowie von speziell geschulten Polizistinnen und Polizisten betreut.

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