Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren gestorben

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Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb am Montag im Alter von 88 Jahren. Das teilte der Vatikan mit. Noch am Sonntag hatte sich der Papst an Ostern den Gläubigen auf dem Petersdom gezeigt und den amerikanischen Vizepräsidenten JD Vance getroffen.
Franziskus stand seit März 2013 an der Spitze der mit etwa 1,4 Milliarden Mitgliedern weltgrößten Kirche. Damals hatte der gebürtige Argentinier die Nachfolge von Papst Benedikt XVI. angetreten. Das aus Deutschland stammende Kirchenoberhaupt hatte als erster Papst der Neuzeit auf sein Amt verzichtet.
Nach den vatikanischen Regeln soll Franziskus in vier bis sechs Tagen beigesetzt werden. Franziskus hat verfügt, anders als seine Vorgänger des 20. und 21. Jahrhunderts nicht im Petersdom begraben zu werden. Als letzte Ruhestätte hat er die Kirche Santa Maria Maggiore ausgewählt.
Als Papst war er nie in seiner argentinischen Heimat
Für einen Jesuiten ungewöhnlich, machte Bergoglio in der Kirchenhierarchie Karriere, zunächst als Weihbischof in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, dann als Erzbischof des Hauptstadtbistums. Papst Johannes Paul II. nahm ihn 2001 in das Kardinalskollegium auf. Als sieben Jahre später ein Nachfolger für den verstorbenen Papst aus Polen gesucht wurde, brachten einige Kardinäle den Argentinier gegen Joseph Kardinal Ratzinger in Stellung. Bergoglio war jedoch gegen den langjährigen Weggefährten von Johannes Paul II. chancenlos. Nach Benedikts Tod 2013 präsentierte sich Bergoglio in der Vorbereitungsphase des Konklaves als Kirchenreformer.
Öffnung eineiger Kurienämter für Frauen
Bergoglio nannte sich als erster Papst der Geschichte nach dem mittelalterlichen Heiligen Franziskus, der als Ordensgründer den göttlichen Auftrag vernommen haben wollte, die Kirche wiederaufzubauen. Mit Franziskus‘ Namen verbunden sind eine Aufwertung der römischen Bischofssynode und eine Öffnung einiger Kurienämter für Frauen.
Dass Frauen das Weihesakrament empfangen können, hat er jedoch ebenso rigoros ausgeschlossen wie seine Vorgänger. Der 2013 angekündigten „heilsamen Dezentralisierung“ der Kirche sind bis auf die Aufwertung peripherer Regionen durch die Aufnahme symbolträchtiger Geistlicher in das Kardinalskollegium keine Taten gefolgt. Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Kirche zählte nicht zu den Prioritäten des Papstes. Den „Synodalen Weg“ in Deutschland kommentierte er mit Unverständnis.
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