#Paradies für Outdoor-Fans – 11 Tipps für die Färöer
Inhaltsverzeichnis
Fotos von der Färöern hast du bestimmt schon mal gesehen: ein See, der sich als Wasserfall in den Ozean ergießt, zerklüftete Küstenlinien, die über 700 Meter aus dem Meer ragen und Steinhäuser mit grasbewachsenen Dächern. Die Ausblicke hier sind atemberaubend, weshalb die Inselgruppe im Atlantik – die autonom, aber der Dänischen Krone unterstellt ist – vor allem als Outdoor-Paradies bekannt ist. Hier kannst du wandern, Kajak fahren, Ausflüge mit dem Boot machen und sogar surfen. Dabei solltest du es nicht verpassen, die berühmten Papageientaucher oder eine der anderen Vogelarten bei einer geführten Tour zu sehen. In diesem Artikel stelle ich dir meine 11 Highlights für die Färöer vor. Achtung: Das Wetter auf den Färöern ist sehr wechselhaft, du solltest also immer gut ausgerüstet sein (Regenjacke ist obligatorisch!)
Färöer – Gut zu wissen
Die Färöer liegen zwischen Dänemark und Island im Atlantik. Atlantic Airways und SAS fliegen den einzigen Flughafen in Vágar an. Von Deutschland aus gibt es allerdings keine Direktflüge, du musst zum Beispiel in Kopenhagen oder Paris umsteigen. Du kannst auch die Fähre von Dänemark aus nehmen, die eineinhalb Tage für die Überfahrt braucht.
Auf der Insel gibt es gute Busverbindungen. Wenn du flexibler unterwegs sein willst, kannst du dir ein Auto am Flughafen mieten. Die Färöer sind international für ihre Unterseetunnel bekannt, die mittlerweile viele der Inseln miteinander verbinden. Beachte aber, dass eine einzige Fahrt (one-way) durch den Tunnel 25 Euro kostet. Willst du Geld sparen, solltest du auf Fähren setzen.
Auf den Färöern wird mit Dänischer Krone bezahlt. Das Preisniveau ist ungefähr so hoch wie in Dänemark, wenn nicht noch etwas höher. In Restaurants zahlst du für einen Hauptgang 20 Euro, Kaffee kostet bis zu fünf Euro. Günstiger kommst du als Selbstversorger*in weg.
Highlights auf den Färöern
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Wandere auf der Insel Kolsoy zum Kallur Leuchtturm
Bei dieser kurzen Wanderung wirst du aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen: Auf der Insel Kolsoy geht es ab Trøllanes entlang eines steilen Bergkamms bis zum Kallur Leuchtturm, von dem aus du bei gutem Wetter über die vielen Inseln der Färöer und ihre zerklüfteten Küstenlinien schauen kannst. Fun fact: Die Todesszene von James Bond im Film „No Time to Die“ wurde hier gedreht, weshalb in etwas Entfernung zum Leuchtturm ein Grabstein steht. Aufgepasst: Der Weg ist nicht befestigt und gerade nach starken Regenfällen schlammig und rutschig. Sei also vorsichtig, wo du hintrittst. Nach Kolsoy kommst du ab Klaksvik mit der Fähre. Autotickets musst du vorab hier kaufen. Wer zu Fuß unterwegs ist, nimmt ab dem Fährhafen auf Kolsoy den Shuttlebus.
Einst war Kirkjubøur das kulturelle und geistliche Zentrum der Färöer, heute leben in dem kleinen Dorf im Süden der Insel Streymoy nur noch knapp unter 100 Menschen. Ein Besuch lohnt sich dennoch, denn die typisch färingischen Häuser mit ihrer schwarzen Fassade und dem begrünten Dach sind hier besonders schön. Nah beieinander stehen hier drei der wichtigsten Baudenkmäler der Färöer: die Ruinen der Magnuskathedrale aus dem 13. Jahrhundert, die weiße Olavskirche und der Königshof von Kirkjubøur, der älteste auf den Färöern erhaltene Hof aus der Wikingerzeit.
Die Färöer standen bisher nicht auf unserer Liste berühmter Surf-Spots in Europa. Dabei gibt es im Norden der Insel Streymoy einen wunderschön gelegenen und versteckten Strand, an dem genau das richtig gut geht. In Tjørnuvik kann man sich eigentlich kaum entscheiden, was schöner ist: der schwarze Sand, die Aussicht auf die umliegenden Klippen oder die Stadt selbst, die am Fuße eines von Wasserfällen gesäumten Berges liegt. Vermutlich wirst du dich beim Surfen also nur schwerlich auf den eigentlichen Sport konzentrieren können, dabei ist das hier besonders wichtig, denn die Strömungen sind hier sehr stark und das Wetter kann schnell drehen. Die Surfschule Faroe Island Surfing bietet zwei- bis dreistündige Surfstunden mit erfahrenen Guides an.
Leitisvatn ist der größte See der Färöer und eines der beliebtesten Fotomotive, denn von der Klippe Trælanípa aus siehst du, wie der See in einen Wasserfall mündet, der wiederum tosend ins Meer fällt. Der See bietet aber auch eine atemberaubende Kulisse für ein unvergessliches Kajak-Abenteuer. Während der Tour gleitest du über den klaren See und kannst die Ruhe und Stille der Natur genießen, denn hier sind meist wenig andere Menschen unterwegs. Am besten buchst du eine dreistündige Tour bei Vága Kajak: Guide Michael erzählt dir dabei nicht nur viel über die Natur und Geschichte der Färöer, sondern nimmt dich auch mit zu einem geheimen Spot an der Westseite des Sees und hoch über dem Meer, von dem aus du eine atemberaubende Sicht auf die Küste hast.
Wandere auf den Enniberg, den höchsten Gipfel der Färöer
Eine Wanderung zum höchsten Gipfel der Färöer, dem Enniberg, ist ein Abenteuer für erfahrene Wander*innen. Die Route ist anspruchsvoll und steil, aber die Aussicht vom Gipfel ist es definitiv wert, denn du wirst mit einem atemberaubenden Blick auf das Inselpanorama der Färöer belohnt. Allerdings solltest du keine Höhenangst haben, denn der Enniberg ragt 754 Höhenmeter vertikal aus dem Ozean und ist damit die höchste Meeresklippe der Welt. Die Wanderung startet im Dorf Viðareiði und dauert one-way rund zwei Stunden. Falls du es nicht so mit Höhe hast, kannst du von Klaksvik aus auch eine Bootstour zum Enniberg machen und die mächtigen Felsen vom Wasser aus erleben.
Die färingische Hauptstadt Tørshavn gibt kulinarisch den Ton an. Hier kannst du nicht nur richtig gut essen gehen, sondern dabei auch einen Mix aus traditioneller färingischer Küche und modernen Einflüssen probieren. Im Ræst kommt ausschließlich Fermentiertes auf die Teller, bei Katrina Christiansen bekommst du färingische Tapas, das Beitin ist der perfekte Orte für belegte Stullen, Etika serviert feinstes Sushi, in der Bäckerei Breyðvirkið solltest du dir Zimtschnecken kaufen und bei OY Brewing ausgefallene Biersorten.
Die 148 Meter hohe Klippe Trælanípa ist eines der beliebtesten Ausflugsziele auf der Insel Vágar. Von hier aus hast du nämlich einen perfekten Blick über den See Leitisvatn, der sich als Wasserfall ins Meer ergießt. Ein spektakulärer Anblick! Die rund zweistündige Wanderung beginnt in dem kleinen Ort Miðvágs, von wo aus ein gut markierter Weg entlang des Sees bis zum Ausgangspunkt der Wanderung führt. Trælanípa heißt übersetzt übrigens „Sklavenklippe“, denn einst wurden hier arbeitsunfähige, irische Sklaven ins Meer gestoßen.
Zutritt zur Klippe: 200 DK (circa 26 Euro), Kinder: kostenlos
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Erlebe die Kraft des Wassers am Fossa Wasserfall
Auf den Färöern gibt es wirklich nicht zu wenig Wasserfälle. Vor allem, wenn es regnet, wird quasi jedes noch so kleinste Rinnsal zu einem reißenden Strom. Aber keiner fällt so beeindruckend die Felswand hinab wie der Fossa Wasserfall auf der Insel Streymoy. Am besten bringst du ein bisschen Zeit mit und wanderst an der Felswand entlang bis zum ersten Plateau, wo Mutige direkt neben dem Wasser für ein Foto posieren.
Die Färöer im Allgemeinen und die Insel Mykines im Besonderen sind ein Paradies für (Hobby-)Ornitolog*innen. Hier kannst du Hunderte Vogelarten wie Papageientaucher, Trottellummen und Basstölpel aus nächster Nähe beobachten, die zu Tausenden auf den Klippen nisten. Eine Tour auf die Insel solltest du allerdings in den Sommermonaten planen, da die meisten Vögel im Winter in wärmere Gefilde ziehen. Nach Mykines kommst du mit der Fähre von Sørvágur (in der Nähe des Flughafens), für die du vorab ein Ticket kaufen musst. Beachte, dass du für die Wanderung auf Mykines eine „hiking fee“ von 400 Kronen (umgerechnet rund 50 Euro) bezahlen musst. Mehr Infos dazu gibt es hier. Viele Vögel kannst du übrigens auch auf der Insel Nólsoy und in den Orten Gjógv oder Vestmanna beobachten – so sparst du etwas Geld.
Ein vergleichsweise entspannter Aufstieg erwartet dich in Klaksvík. Du kannst die Wanderung entweder im Zentrum der zweitgrößten Stadt der Färöer beginnen oder du kürzt die Strecke ab und fährst mit dem Auto einen Schotterweg hoch bis kurz vor dem Berggipfel Klakkur. Ab hier läufst du eine knappe halbe Stunde durch eine moorartige Landschaft, die immer schroffer wird. Am Gipfel angekommen, ist nicht nur der Blick über Klaksvík beeindruckend, das zwischen zwei Meeresarmen liegt, sondern auch über die umliegenden Inseln. Bei gutem Wetter solltest du zum Sonnenuntergang kommen, den du von hier aus beobachten kannst. Zurück in Klaksvík, kannst du dich im Fríða Kaffihús mit Kaffee, Kuchen und Burgern stärken.
Übernachte mit Blick über Tørshavn im Hotel Føroyar
Mit Blick aufs Meer aufwachen, dich mit einem reichhaltigen Frühstück stärken und in ein neues Abenteuer starten: Das geht perfekt im Hotel Føroyar, das auf einer Anhöhe etwas außerhalb der färingischen Hauptstadt Tørshavn liegt. Während der Eingangsbereich und die Bar des Hotels in warmen Orange- und Rottönen gestaltet sind und zum Verweilen einladen, sind die Zimmer im zurückhaltenden, nordischen Stil eingerichtet. Die Architektur des Hotels ist ziemlich außergewöhnlich, denn es wurde quasi in einen Berg gebaut, hat – wie die meisten Häuser auf den Färöern – ein begrüntes Dach und ist so von oben kaum sichtbar. Für 2024 ist übrigens die Eröffnung eines großen Spas geplant, von dem aus du dann den Blick auf die Insel Nólsoy noch entspannter genießen kannst.
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