#Apple und Amazon enttäuschen
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„Apple und Amazon enttäuschen“
Zwei der größten Technologiekonzerne der Welt haben mit ihren am Donnerstag nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen für Enttäuschungen gesorgt. Sowohl der Elektronikkonzern Apple als auch der Onlinehändler Amazon.com verfehlten die Erwartungen. Ihre jeweiligen Aktienkurse fielen im nachbörslichen Handel zeitweise um fünf Prozent. Beide Unternehmen sprachen über Schwierigkeiten in ihren Lieferketten.
Das Bild von „Big Tech“ in der laufenden Quartalssaison ist damit sehr gemischt. Der Softwareanbieter Microsoft und die Alphabet-Holding um den Internetkonzern Google haben überzeugt, vor Apple und Amazon hat auch schon Facebook enttäuscht. Für Amazon, ein Unternehmen, das als einer der großen Gewinner inmitten der Corona-Pandemie galt, war es nun schon das zweite Quartal in Folge mit schwächer als erwarteten Zahlen. Und verglichen mit manchen anderen Tech-Konzernen wie Microsoft oder Alphabet hat sich Amazon allgemein in diesem Jahr an der Börse recht schwach entwickelt, seit Anfang Januar stieg der Kurs um weniger als zehn Prozent.
Für das dritte Quartal meldete Amazon jetzt ein Umsatzwachstum von 15 Prozent auf 110,8 Milliarden Dollar, Analysten hatten im Schnitt mit 111,6 Milliarden Dollar gerechnet. Im zweiten Quartal hatte das Wachstum noch bei 27 Prozent gelegen, und das war weniger als erwartet. Amazons Nettogewinn ist wegen höherer Kosten sogar gesunken und hat sich auf 3,2 Milliarden Dollar fast halbiert. Das Ergebnis je Aktie von 6,12 Dollar lag deutlich unter den von Analysten im Schnitt erwarteten 8,92 Dollar.
Amazon Web Services bleibt stark
Das gebremste Wachstum erklärt sich vor allem mit dem Kerngeschäft im Onlinehandel. Hier stieg der Umsatz diesmal nur um drei Prozent. Positiv war dagegen einmal mehr die Entwicklung von Amazon Web Services (AWS), der Sparte für Cloud Computing. Ihre Umsätze stiegen um 39 Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar, das war das stärkste Wachstum seit mehr als einem Jahr. Dieses Geschäft ist außerdem überdurchschnittlich profitabel, während einige andere Aktivitäten Verluste bringen. Sein Betriebsgewinn war höher als im gesamten Konzern. Gut entwickelte sich außerdem die Sparte, in der Amazon sein wachsendes Geschäft mit Onlinewerbung ausweist. Hier stiegen die Umsätze um 49 Prozent.
Amazon bleibt auch mit Blick auf das Schlussquartal vorsichtig und sagt sogar eine weitere Abschwächung des Umsatzwachstums auf vier bis zwölf Prozent voraus. Der seit Juli amtierende Vorstandschef Andy Jassy sagte außerdem, er stelle sich wegen der derzeitigen Engpässe in der Lieferkette, dem Mangel an Arbeitskräften und höheren Personalkosten auf mehrere Milliarden Dollar an zusätzlichen Kosten ein.
Apple wies für die vergangenen drei Monate ein Umsatzwachstum von 29 Prozent auf 83,4 Milliarden Dollar aus, Analysten hatten im Schnitt mit 84,9 Milliarden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn stieg um 62 Prozent auf 20,6 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie von 1,24 lag genau auf Höhe der Prognosen.
Der Vorstandsvorsitzende Tim Cook sagte, die gegenwärtigen Schwierigkeiten in der Lieferkette wie ein Mangel an Halbleitern und pandemiebedingte Produktionsunterbrechungen in Südostasien hätten für finanzielle Belastungen in Höhe von sechs Milliarden Dollar gesorgt. Vor wenigen Wochen hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg schon gemeldet, dass Apple seine Produktionsziele für die jüngste Generation seiner iPhones wegen des Chipmangels erheblich reduzieren werde. Bislang habe das Unternehmen gehofft, in den letzten drei Monaten des Jahres 90 Millionen Exemplare des iPhone 13 zu fertigen, nun würden es bis zu zehn Millionen weniger sein.
Das iPhone ist noch immer das mit Abstand wichtigste Produkt für Apple. Im jüngsten Quartal brachte es einen Umsatz von 38,9 Milliarden Dollar ein. Das war zwar 47 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber Analysten hatten auf 41,5 Milliarden Dollar gehofft. Mit seiner zuletzt immer wichtigeren Dienstleistungssparte, zu der Angebote wie der App Store oder Apple Pay gehören, schaffte Apple ein besser als erwartetes Umsatzplus von 26 Prozent auf 18,3 Milliarden Dollar. Der Umsatz in der Sparte mit der Digitaluhr Apple Watch und den kabellosen AirPod-Kopfhörern stieg um zwölf Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar. Bei den iPad-Tabletcomputern gab es ein Plus um 21 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar, bei Macintosh-Computern einen Zuwachs um zwei Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar.
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