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#Deutsche sind die größten Sitzpinkler

Wie urinieren Sie am liebsten? Im Stehen, in der Hocke oder doch vorzeigbar im Sitzen? Falls Ihre bevorzugte Position nicht die letztgenannte ist, dann sind Sie in Deutschland eindeutig in der Minderheit. Das zeigt eine jüngst erschienene Studie des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Yougov, bei der Männer aus verschiedenen Ländern gefragt wurden, ob sie sich zum Urinieren setzen. Hier belegt Deutschland mit weitem Abstand den ersten Platz: 40 Prozent der befragten Deutschen gaben an, sich immer hinzusetzen. Schweden folgt auf dem zweiten Platz, weit abgeschlagen mit 22 Prozent.

Kulturwandel in Deutschland?

Das Thema ist kurios und hat doch die Menschen hierzulande immer wieder beschäftigt: In einem Beitrag von 2015 hieß es auf der Nachrichtenseite Vice, Deutschland habe sich über die letzten zehn Jahre zu einer „Sitzpinkel-Kultur“ entwickelt. In der „Zeit“ erschien 2017 ein richtiges Plädoyer für das Sitzpinkeln: Sogar ein Urologe wird zitiert, der die medizinischen Vorteile der sitzenden Pinkelposition erläutert.

Ältere Generationen als Vorreiter

Das Wort „Sitzpinkler“ ist als Beleidigung ja eher steinzeitlich, außerdem wird besonders kleinen Jungen von ihren Eltern eingetrichtert, doch bitte brav im Sitzen zu urinieren – da liegt die Vermutung nahe, die jüngeren Generationen seien für den Kulturwandel verantwortlich. Doch weit gefehlt: In der Umfrage sind deutsche Männer über 55 Jahre die Gruppe mit dem größten Anteil an Sitzpinklern. Hier gaben 49 Prozent der Befragten an, sich immer zu setzen. 25 Prozent sagten, sie würden sich meistens setzen. Zum Vergleich: Nur 28 Prozent der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren gaben an, immer im Sitzen zu pinkeln. In diesem Punkt unterscheidet sich Deutschland von Ländern wie Großbritannien oder den USA, wo ältere Herren sich selbst überwiegend als Stehpinkler bezeichnen.

Funktionieren die „Bitte setzen!“-Schilder?

Über die Gründe für die ungewöhnlich sitzorientierten Zahlen lässt sich nur spekulieren, weil die Teilnehmer der Studie nicht zur Motivation für ihr Verhalten befragt wurden. Von Yougov wird als möglicher Grund angeführt, dass man in deutschen Toiletten besonders häufig Schilder vorfinde, die zum Sitzen auffordern. Auch heißt es allenthalben, dass deutsche Eltern ihren Kindern diese Regel besonders hartnäckig eintrichtern.

Doch wie kommt der Generationenunterschied zustande? Leidenschaftliche Aufforderungen, zur Wahrung von Stärke und Männlichkeit nicht aufs Stehpinkeln zu verzichten, stammen zwar gern auch mal von älteren Herren. Doch offenbar repräsentieren sie nicht die Mehrheitsmeinung oder zumindest das Mehrheits-Pinkel-Verhalten. Man könnte mutmaßen, dass ältere Menschen allgemein stärkere Rücksicht auf Aufforderungen in öffentlichen Räumen nehmen. Da gibt es für die Jungen noch was abzugucken.

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