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#Putins persönliche Diktatur



Jede Form von Opposition wird hart bestraft: Eine Frau demonstriert am 24. Februar in Moskau gegen den russischen Invasionskrieg

Bild: Ekaterina Nevskaja/Laif

Historisch betrachtet ist Russland das erste Land, das den Totalitarismus hinter sich ließ – nur um ihn nach mehreren Jahrzehnten zu restaurieren. Wie lässt sich das erklären? Ein Gastbeitrag.

Hannah Arendt hat 1951 in „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ versucht, den Totalitarismus als neue Herrschaftsform zu verstehen, die sich nicht mehr mit dem klassischen Instrumentarium der Staatswissenschaften fassen ließ. Die Philosophin erkannte Imperialismus und Antisemitismus als historische Fundamente sowie eine radikale Massenbewegung als Träger totaler Herrschaft. Als sie 1966 auf ihr Werk zurückblickte, da sorgte sie sich um China, konstatierte aber zugleich, mit dem Tod Hitlers und Stalins finde die „Geschichte, die dieses Buch erzählen muss, zumindest vorläufig ein Ende“. Heute sehen wir: Sie hat mit ihrer vorsichtigen Formulierung Recht behalten. Die Geschichte der totalen Herrschaft endete tatsächlich nur vorläufig.

In der Gegenwart findet sie ihre Fortsetzung in China und in Russland. Unter Xi Jinpings Herrschaft kombiniert die kommunistische Partei digitale Technologien mit den Arbeitslagern, die wir aus dem 20. Jahrhundert kennen. Trotz einer Epoche wirtschaftlicher Liberalisierung hat sie ihre Macht nie aus der Hand gegeben. In Putins Russland hingegen vollzieht sich der Wiederaufstieg des Totalitären wesentlich archaischer. Es ist geprägt von Propaganda, Angst, Repression und einem genozidalen Krieg gegen die Ukraine. In Moskau kommen die von Arendt beschriebenen Grundmuster totaler Herrschaft wieder zum Vorschein.

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