#Reaktion von Republikanern auf Amoklauf in Texas
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„Reaktion von Republikanern auf Amoklauf in Texas“
Am vergangenen Dienstag erschoss ein 18 Jahre alter Mann in einer Grundschule in Texas 21 Menschen. Mit einem halb automatischen Gewehr tötete er 19 Viertklässler und zwei Lehrerinnen, während des Angriffs feuerte er laut Ermittlern mehr als 130 Schüsse ab. Doch der texanische Senator Ted Cruz wollte sich nach dem Amoklauf in Uvalde nicht auf eine Diskussion über eine Waffenrechtsreform einlassen.
Er fand ein anderes Problem: „Sie wollen darüber sprechen, wie wir diesen Horror hätten verhindern können?“, fragte er zwei Tage nach der Tat Journalisten. „Schauen Sie, der Täter hat die Schule hier auf dem gleichen Weg betreten wie in Santa Fe: durch … eine nicht abgeschlossene Hintertür.“ Um Schulen sicherer zu machen, brauche es eine einzige Tür in das Gebäude, an der bewaffnete Polizisten stünden. 2018 hatte ein 17 Jahre alter Mann zehn Menschen an der Santa Fe High School in Texas erschossen. Cruz hatte seinen heftig kritisierten persönlichen Auftritt auf der Jahresveranstaltung der Waffenlobby NRA am vergangenen Freitag zwar abgesagt. Der Republikaner schickte jedoch eine Videobotschaft, in der er sich abermals für Waffenbesitz und gegen härtere Waffengesetze aussprach.
Erst hatten die Ermittler in Uvalde berichtet, der Täter sei durch das Fehlverhalten einer Lehrerin in die Schule gelangt. Sie habe die Hintertür geöffnet und blockiert und ihm so Zugang verschafft. Doch eine Woche nach dem Massaker musste die Behörde für öffentliche Sicherheit in Texas nach einigen anderen nun auch diese Darstellung korrigieren: Die Lehrerin habe die Tür wieder hinter sich geschlossen. Diese habe sich jedoch „nicht verriegelt, wie sie sollte“, äußerte ein Sprecher am Dienstag. Das würde nun untersucht.
„Falsche Informationen verbreitet“
Laut Medienberichten ist auf einem Video zu sehen, wie die Lehrerin den Stein vor der Tür entfernt und sie zuschlägt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie laut ihrem Anwalt schon den Notruf gewählt, weil sie den Täter hatte schießen hören. Die Strafverfolgungsbehörde von Texas äußerte am Dienstag in einer Erklärung, dass im Zusammenhang mit dem Angriff zahlreiche „falsche Informationen“ verbreitet worden seien.
Das Argument, statt strengerer Waffengesetze Geld für sicherere Schulgebäude auszugeben, bringen viele der traditionell waffenfreundlichen Republikaner immer wieder vor. Auch J.D. Vance – mit Donald Trumps Unterstützung überraschender Sieger der republikanischen Vorwahl in Ohio – warnte in einer Stellungnahme nach dem Massaker in Uvalde vor „einfachen Lösungen“. Was auch immer die Ermittlungen final ergäben, „viele werden eine groß angelegte Beschlagnahmung von Waffen fordern. Das wäre ein Fehler.“
Stattdessen schlug er unter anderem vor, in Schulen nur einen Eingang mit bewaffneten Beamten einzurichten. „Das wird wesentlich mehr für die Sicherheit unserer Schulen tun als leere Moralpredigten von Politikern.“ Die Sprecherin Joe Bidens, Karine Jean-Pierre, machte in dieser Woche klar: „Der Präsident glaubt nicht an die Abschottung von Schulen.“
Am Tag nach der Tat in Uvalde sprach sich auch der stellvertretende texanische Gouverneur, Dan Patrick, für nur noch einen Ein- und Ausgang in Schulen aus. Dies könne „eine der Lösungen“ sein. „Wenn er [der Täter] noch drei Minuten gebraucht hätte, um diese offene Tür zu finden … die Polizei war ziemlich schnell da.“ Am Freitag war jedoch bekannt geworden, dass – anders als zunächst behauptet – kein bewaffneter Beamter an Ort und Stelle gewesen sei, der versucht habe, den Täter aufzuhalten.
Aber 19 bewaffnete Polizeibeamte hatten rund eine Dreiviertelstunde vor dem Klassenzimmer ausgeharrt, in dem der Täter sich mit den Kindern verbarrikadiert hatte, um auf Verstärkung zu warten. Ein Beamter der Behörde für öffentliche Sicherheit gab in diesem Zusammenhang schwere Fehlentscheidungen des leitenden Beamten zu. Als das Spezialeinsatzteam eintraf, öffnete es die verschlossene Tür – mit dem Schlüssel des Hausmeisters.
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