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#Trumps Mauer als letztes Hindernis

Trumps Mauer als letztes Hindernis

Während Donald Trump am Dienstag in Texas zum letzten Mal als Präsident einen Abschnitt „seiner“ Grenzmauer besuchte, haben Hunderte Kilometer weiter südlich abermals etliche Honduraner, Guatemalteken und Salvadorianer den Entschluss gefasst, ihr Land zu verlassen. In sozialen Netzwerken formieren sich seit Wochen wieder sogenannte Migranten-Karawanen, große Gruppen von Migranten also, die im Verbund auf dem Weg Richtung Norden aufbrechen.

Am Wochenende soll eine dieser Karawanen in Honduras losziehen. Das hat die amerikanischen Behörden hellhörig gemacht. Auf das Drängen Washingtons hin haben die Regierungen Guatemalas und Honduras nun ihre Sicherheitskräfte mobilisiert, um die Migrantenzüge bereits vor der mexikanischen Grenze zu stoppen. Ein Sprecher der guatemaltekischen Armee sagte vergangene Woche, dass 4000 Soldaten an die Grenzen zu Honduras, El Salvador, Mexiko und Belize entsandt wurden, um den Grenzschutz zu verstärken. Selbst die Luftwaffe soll während der Operation zum Einsatz kommen. Honduraner sollen zudem nur mit einem negativen Corona-Test ins Land gelassen werden. Auch Honduras verstärkt seine Anstrengungen, um die Migranten bereits in Honduras selbst aufzuhalten, wie die Armeespitze mitteilte.

Trumps Mauer, die in den vergangenen Jahren auf rund 650 Kilometer angewachsen ist und bisher 15 Milliarden Dollar gekostet hat, ist die letzte Hürde auf einem Weg, der für die Migranten aus Zentralamerika immer beschwerlicher und damit gefährlicher geworden ist.

Die Vereinigten Staaten als Ziel: Honduranische Migranten im Januar 2020 in Guatemala


Die Vereinigten Staaten als Ziel: Honduranische Migranten im Januar 2020 in Guatemala
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Bild: AP

Die größten Hindernisse befinden sich allerdings weiter südlich. Washington ist es gelungen, die Regierungen in Zentralamerika und vor allem in Mexiko unter Druck zu setzen. Im Mai 2019 willigte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador ein, die neu formierte Nationalgarde für den Grenzschutz an der südlichen Grenze einzusetzen. Tausende Soldaten fangen dort seither jene Migranten aus Zentralamerika und anderen Ländern ab, die einen Weg an die amerikanische Grenze suchen. Sind sie einmal aufgegriffen, werden sie wieder in ihre Herkunftsländer abgeschoben.

Wer es dennoch bis in den Norden schafft und ein Asylgesuch bei den amerikanischen Behörden einreicht, muss auf der mexikanischen Seite warten. Menschenrechtsorganisationen weisen seit Monaten auf die prekäre Situation der wartenden Migranten und Flüchtlinge hin. Auch die Auffanglager in Südmexiko haben ihre Kapazitätsgrenze längst überschritten.

Trump an der „Grenzmauer“ in Almao, Texas.


Trump an der „Grenzmauer“ in Almao, Texas.
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Bild: Reuters

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Migranten, die an der amerikanischen Grenze registriert wurden, auf ein historisches Tief gesunken. Mexiko und auch die Regierungen in Guatemala und Honduras haben wohl ganze Arbeit geleistet. Ein wesentlicher Faktor war jedoch die Pandemie, die zur Grenzschließungen geführt und dadurch die Bewegungsfreiheit eingeschränkt hat.

Doch je größer das Elend in Zentralamerika wird, desto kleiner werden die Ängste und Hürden der Bevölkerung. Vor kurzem wurde die Region von zwei heftigen Hurrikanen heimgesucht. Ganze Landstriche wurden verwüstet, Zehntausende Zentralamerikaner haben ihr bescheidenes Hab und Gut verloren und sehen keine Zukunft mehr.

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