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#Rückkehr in Windeln

Rückkehr in Windeln

Nach sechs Monaten an Bord der Internationalen Raumstation ISS sind vier Astronauten zur Erde zurückgekehrt. Die sogenannte „Crew-2“ – bestehend aus dem französischen Esa-Astronauten Thomas Pesquet, den Nasa-Astronauten Shane Kimbrough und Megan McArthur sowie dem japanischen Astronauten Akihiko Hoshide – dockte am Montag von der ISS ab und landete rund acht Stunden später im Meer vor dem US-Bundesstaat Florida, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.

Pesquet sprach via Twitter von einem „stolzen Ereignis“, Frankreich im Weltraum vertreten zu haben. „Das nächste Mal der Mond?“, fragte der 43-jährige Astronaut. Nach seiner Landung muss er sich einigen medizinischen Tests unterziehen, bevor er zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach Köln zurückkehrt. Dort sind eine Reihe weiterer Tests vorgesehen, um die Folgen eines langen Aufenthalts im All für den menschlichen Körper zu überprüfen.

Windeltragen sei „suboptimal“ gewesen

Dem Stolz konnte auch nicht der Umstand etwas anhaben, dass die Rückkehrer Windeln trugen, als sie auf der Erde landeten: Weil die Toilette an Bord des „Crew Dragon“ der Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk kaputt war, mussten sich die vier Astronauten, die seit April auf der ISS waren, bis zum Rückflug aushelfen. Das sei „suboptimal“ gewesen, hatte McArthur im Vorfeld bei einer Pressekonferenz gesagt. „Aber bei der Raumfahrt gibt es viele kleine Herausforderungen und wir sind bereit, das in den Griff zu bekommen.“ 

Direkt nach dem Abdocken war das auch mit rund 250 Kilogramm wissenschaftlichen Experimenten beladene Raumschiff zunächst noch einmal um die Raumstation herumgeflogen, um Fotos für mögliche anstehende Reparaturen zu machen. Mit 199 Tagen sei die „Crew-2“ länger im All gewesen als jede andere US-gesteuerte bemannte Weltraum-Mission bislang, hieß es von der Nasa. „Wir sind froh, Shane, Megan, Aki und Thomas sicher zurück auf der Erde zu haben, nach einer erfolgreichen Rekord-Langzeitmission zur ISS“, sagte Nasa-Chef Bill Nelson.

Ursprünglich war das Abdocken der „Crew-2“ schon für Sonntag geplant gewesen, wurde aber wegen schlechter Wetterbedingungen kurzfristig auf Montag verschoben. Nun könnte frühestens am Donnerstagmorgen (MEZ) der deutsche Astronaut Matthias Maurer mit seiner „Crew-3“ zur ISS aufbrechen.

Der Start des 51-jährigen Saarländers war eigentlich bereits für das letzte Oktober-Wochenende geplant, wurde aber schon mehrfach verschoben – unter anderem wegen schlechten Wetters und eines „kleineren medizinischen Problems“ eines Crew-Mitglieds. Das Problem werde wohl bis zum Start behoben sein, hieß es von der Nasa, und das Wetter für den nun anvisierten Termin war zunächst freundlich vorhergesagt.

Seit drei Jahren erstmals wieder ein deutscher im All

Mit Maurer soll erstmals seit drei Jahren wieder ein deutscher Astronaut ins All fliegen. Gemeinsam mit den Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron soll er vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus starten. Transportiert werden sollen auch diese vier Astronauten in einem „Crew Dragon“.

Maurer wäre mit dem Flug der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS und der erste, der mit einem „Crew Dragon“ dorthin geflogen wird. Auf der ISS soll der Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und wohl auch einen Außeneinsatz absolvieren. Zuletzt war 2018 mit Alexander Gerst ein deutscher Esa-Astronaut im All.

Eigentlich war eine Übergabe zwischen „Crew-2“ und „Crew-3“ an Bord der ISS geplant. Dass diese nun ausfalle, sei aber nicht weiter schlimm, hatte Nasa-Astronaut Kimbrough bei einer Pressekonferenz gesagt. Die Aufgabe werde nun Nasa-Astronaut Mark Vande Hei übernehmen, der im April gemeinsam mit den Kosmonauten Oleg Nowizki und Pjotr Dubrow zur ISS gekommen war.

Maurer hatte der „Crew-2“ am Montag per Twitter eine gute Heimreise gewünscht. „Es ist zwar schade, dass wir uns auf der Raumstation jetzt nicht über den Weg „fliegen“ werden, aber wir vertrauen mal darauf, dass ihr alles schön aufgeräumt hinterlasst.“

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