Rund 50% der Gen Z möchte nicht im Büro arbeiten, weil sie ihre Lieblingsserien besser im Home-Office schauen können

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Seit der Coronapandemie gehört Home-Office für viele Unternehmen und Angestellte dazu. Dafür sprechen viele Punkte wie Flexibilität und Autonomie und eine verbesserte Work-Life-Balance. Doch immer wieder wird von Arbeitgebern die Produktivität infrage gestellt, die die Arbeit von zu Hause mit sich bringt.
Besonders für die Gen Z sei das ein Thema, die weitgehend mit digitalen Medien aufgewachsen ist, wie eine neue Studie suggeriert. Denn viele junge Menschen können sich nicht mehr vorstellen, ins Büro zurückzukehren – und ein Grund dafür sind Filme und Serien.
Neue Studie zeigt: 84 Prozent aller Gen Z-Arbeitenden streamt Filme und Serien von zu Hause
Der Streamingdienst Tubi hat am 18. März 2025 eine umfangreiche Studie zum Streaming-Verhalten von Erwachsenen veröffentlicht, an dem über 2.500 Menschen teilgenommen haben. Dabei gaben 84 Prozent der Arbeitnehmenden aus der Generation Z an, dass sie Serien und Filme schauen würden, während sie von zu Hause aus arbeiten.
53 Prozent gaben an, dass sie schon einmal Arbeit im Home-Office aufgeschoben hätten, um eine Serie fertig zu schauen, die sie gerade bingen. Rund 50 Prozent würden es daher ablehnen, wieder gänzlich ins Büro zurückzukehren.
Cynthia Clevenger, Senior Vice President des B2B-Marketing bei Tubi, erklärte jedoch gegenüber Fortune , dass viele aus der Generation Z durch das Aufwachsen mit digitalen Medien einen anderen Bezug zum Streaming hätten, der über Unterhaltung und Ablenkung hinausgehe:
Während Hybrid-Modelle immer mehr die Norm werden, weichen die Grenzen zwischen Arbeit und Unterhaltung auf. Es sind nicht nur passive Hintergrundgeräusche – sie ist Teil ihrer Art, Pausen zu machen, stimuliert zu bleiben und sich den ganzen Tag über zu konzentrieren.
Ein angepasstes Arbeitsmodell oder die Rückkehr ins Büro? Expert:innen sind sich uneinig
Jedoch ist das Vertrauen in die Remote-Arbeit für viele Arbeitgebende immer noch ein kritischer Punkt, wie sich etwa auch Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, mehrfach aussprach. Er werfe seinen Arbeitnehmenden laut Fortune vor, außerhalb des Büros weniger produktiv zu sein.
Untersuchungen der Studie Workhuman legten 2024 zudem nahe, dass über 30 Prozent der Generation Z und Millennials Arbeit im Home-Office gelegentlich vortäuschen würden. Die Studie hatte über 3000 Arbeitnehmende in den USA und Großbritannien befragt. Rund 50 Prozent der Gen Z-Arbeitenden gaben zudem in der Tubi-Studie an, ihre Chef:innen schon einmal über ihr Streamingverhalten während ihrer Arbeitszeit angelogen zu haben.
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Simran Bhatia, Personalchefin des Deepfake-Erkennungsunternehmens Reality Definer, argumentierte gegenüber Fortune, dass anstatt von Kontrolle hier eine Entwicklung neuer Arbeitsmodelle gefragt sei:
Für viele ist eine Serie, ein Podcast oder Musik im Hintergrund keine Ablenkung – es ist eine Form von ‚Body-Doubling‘, die den Fokus verbessert. Anstatt das zu kontrollieren, sollten progressive Arbeitgebende dafürber nachdenken, wie man das Arbeitsumfeld gestalten kann – im Büro und zu Hause – das reflektiert, wie diese Generation funktioniert. Jede Generation hat einen Wandel in die Arbeitsplatzkultur eingebracht und die Gen Z ist keine Ausnahme.
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