#Sherlock ist niedlich dagegen: Bei Amazon Prime streamt eine knochenharte Crime-Serie, die mit genialer Atmosphäre fesselt

Inhaltsverzeichnis
Viktorianische Mordermittlungen können hübsch verschnörkelt, goldblattverziert und hochintellektuell sein. Mit einer dampfenden Tasse Tee am knisternden Kamin und einer schön gestopften Pfeife. Das wäre dann das Universum des klassischen Sherlock Holmes, der sich zwar ab und an auch die Hände schmutzig macht, am Ende aber immer in die gepflegte Baker Street zurückkehrt.
Doch was wäre, wenn wir einmal realistischen Polizisten folgen? Im rußverschmierten, schwer zu regulierenden East End Londons, in dem König Cholera und kriminelle Banden regieren? Dann stünden wir mitten im Revier der Ermittler in Ripper Street. Diese schonungslose, aber auch unvergesslich packende Historien-Krimiserie könnt ihr derzeit mit allen 5 Staffeln bei Amazon Prime streamen.
In Ripper Street versuchen ein Ermittler und sein ungewöhnliches Team, Londons Bürger:innen zu beschützen
Whitechapel, London, Ende des 19. Jahrhunderts. Eines der am wildesten wuchernden und diversesten Viertel der Stadt löst sich langsam aus seiner Schockstarre. Noch bis vor einem halben Jahr hielt die grotesk unmenschliche Mordserie des berüchtigten Jack the Ripper die Bevölkerung in Atem. Doch nur, weil ein namhafter Verbrecher spurlos verschwunden ist, kehrt noch lange kein Frieden ein.
Eher im Gegenteil.
Die Vertreter der Metropolitan Police stehen permanent unter Druck, das kriminelle Chaos der verdreckten Viertel in den Griff zu bekommen und keinen zweiten Ripper daraus hervorgehen zu lassen. Besonders Inspektor Edmund Reid (Matthew Macfadyen) schlägt sich die Nächte um die Ohren. Nicht zuletzt auch deshalb, weil er seine verschwundene kleine Tochter sucht wie ein Besessener.
Dabei lässt das Biest, zu dem London geworden ist, Reid und seinem Sergeant Bennet Drake (Jerome Flynn) sowie dem unkonventionell vorgehenden amerikanischen Gerichtsmediziner Homer Jackson (Adam Rothenberg) keine ruhige Minute. Religiöse Fanatiker, Rädelsführer von Drogenringen, Revolutionsführer und skrupellose Oberschichtler mit eigenen Zielen halten die Ermittler auf tödliche Weise beschäftigt.
Ripper Street bei Amazon Prime zeigt London von seiner rohsten, dreckigsten Seite und fesselt mit jeder Folge
Zwar würde man niemals auch nur annähernd in der Welt von Ripper Street leben wollen. Doch schon nach der ersten Folge stellt sich eine gewisse Sucht danach ein, immer wieder in sie einzutauchen. Ausstattung, Set- und Kostümdesign schaffen es so mühelos, uns ins 19. Jahrhundert zu katapultieren, dass das Entdecken sämtlicher Details eine wahre Freude ist.
Außerdem schafft diese Kulisse die nötige Atmosphäre, die all die vertrackten, manchmal bestialischen, manchmal eiskalt berechnenden Morde, Anschläge und Verschwörungen so spannend macht. Ripper Street ist mehr als nur eine typische Case-of-the-Week-Krimiserie. Sie gibt Einblicke in Ermittlungen vor Hightech-Laboren, in menschliche Abgründe und die Grausamkeit einer Ära.
Dabei wachsen einem die Figuren, allen voran Flynns Bennet Drake und Rothenbergs Homer Jackson schmerzhaft eng ans Herz. Was schnell zu einer Art Hassliebe gegenüber der Serie führen kann, einer toxischen Liebesbeziehung, in der uns immer wieder das Herz gebrochen wird – wir aber einfach nicht von dem Kick der nervenaufreibenden Spannung und dem Adrenalin loskommen.
Wer ein Faible für die viktorianische Zeit hat und es härter mag als der übliche Sherlock Holmes-Fall, sollte unbedingt einen Blick auf Ripper Street bei Amazon Prime werfen.
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