#Hier gibt es die besten Zinsen für Sparer
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Fast täglich gibt es im Moment Meldungen über Zinserhöhungen. Die Direktbank DKB hebt ihren Tagesgeldzins zum 1. August von 1 auf 3,5 Prozent an. Die 1822direkt, die Direktbanktochter der Frankfurter Sparkasse, geht für Neukunden hoch bis auf 3,6 Prozent. Und die Openbank, die zur spanischen Santander-Gruppe gehört, erhöht ihre Tagesgeldzinsen sogar auf 3,7 Prozent. All diese Zinssätze gelten zwar nur für einen begrenzten Zeitraum – aber immerhin. Für Festgeld auf zwei Jahre kann man jetzt sogar 4 Prozent im Jahr und mehr bekommen: So zahlt das schwedische Fintech Klarna aktuell 4,1 Prozent, die deutsche Süd-West-Kreditbank, kurz SWK, immerhin glatt 4 Prozent.
Schon stellt sich die Frage, ob womöglich bald der historische Durchbruch gelingt, dass die Realzinsen wieder positiv werden – dass also die Sparer nach Abzug der Inflation noch Zinsen bekommen.
Die Betreiber des Internetportals Weltsparen jedenfalls machen dazu eine kleine Rechnung auf. Die Prognosen der Industrieländer-Organisation OECD sehen vor, dass die Inflation in Deutschland im dritten Quartal auf 5,6 und im vierten Quartal auf 3,6 Prozent sinken wird. Das wäre immer noch viel – aber es könnte die Möglichkeit eröffnen, dass die ersten Sparangebote die Inflation schlagen. Weltsparen verweist beispielsweise auf das Angebot der Banca Sistema in Italien, die für Festgeld auf fünf Jahre aktuell 4,35 Prozent im Jahr zahlt.
in Prozent
Grafik: thel., nbl. / Quelle: Biallo
161 Banken in Deutschland noch ohne Zinsen
Nun sind da viele Unwägbarkeiten dabei. Wie es mit der Inflation wirklich weitergeht, weiß keiner genau. Für den Euroraum insgesamt ist die Inflationsrate im Juni auf 5,5 Prozent gefallen und damit fast auf das Niveau aus der Zeit vor dem Ukrainekrieg. Für Deutschland ist sie zwar wieder gestiegen, auf 6,4 Prozent. Aber vor allem, weil die Rate im vorigen Jahr durch Tankrabatt und 9-Euro-Ticket künstlich gedrückt war, was jetzt die Ausschläge treibt. Im weiteren Jahresverlauf dürfte die Rate aber nach Einschätzung der meisten Ökonomen sinken. Zumindest, wenn die Entwicklung den Notenbankern nicht außer Kontrolle gerät.
Ein Jahr nach Beginn der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juli 2022 bestätigt sich damit zumindest in der Tendenz: Die Zinsen gehen hoch, die Inflation geht runter. Acht Mal in Folge hat die Notenbank ihre Leitzinsen nun angehoben und für Ende des Monats eine weitere Zinserhöhung in Aussicht gestellt. Die Auswirkungen auf die Zinsen für Verbraucher sind nicht mehr zu übersehen. Während allerdings die Kreditzinsen, die Verbraucher zahlen müssen, schon vor dem ersten Zinsschritt der EZB deutlich gestiegen waren, ist die Entwicklung bei den Sparzinsen schleppender.
Noch Anfang vergangenen Jahres hatten die Bauzinsen schließlich bei weniger als einem Prozent gelegen. Aktuell stehen sie im Schnitt bei 3,8 Prozent für Baudarlehen mit zehn Jahren Zinsbindung. Es wird nicht erwartet, dass diese Zinssätze mit der nächsten EZB-Zinserhöhung einfach eins zu eins weitersteigen: Für den weiteren Jahresverlauf erwartet der Kreditvermittler Interhyp vielmehr weiterhin Bauzinsen zwischen 3 und 4 Prozent.
Die ohnehin hohen Dispozinsen fürs Überziehen des Girokontos sind im Zuge der Zinswende weiter gestiegen, auf zuletzt durchschnittlich 11,5 Prozent. Die Verbraucherminister der Länder fordern zwar eine Begrenzung nach oben – konnten sich aber bislang nicht durchsetzen.
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