#So kommt die Erleuchtung
„So kommt die Erleuchtung“
Wer in diesen Tagen mit einem modernen Auto unterwegs ist, genießt in aller Regel den Fortschritt in der Lichttechnik. Dank Xenon, LED oder Laser gibt es auch nachts viel zu sehen, was den Besitzern älterer Modelle und einiger neuer, an denen die Entwicklung vorbeigegangen ist, verborgen bleibt. Denn Halogenlampen in der Ausführung H 7 und H 4 sind im Vergleich trübe Funzeln, dass sie oft nicht lange durchhalten, macht auch keine Freude.
Lukas Weber
Redakteur im Ressort „Technik und Motor“.
Kein Wunder also, dass der Ruf nach mehr Licht erschallt. Der einfachste Weg ist der Griff zu originalgetreuen Leuchtmitteln, aber in gehobener Ausführung. Die gibt es von namhaften Herstellern in vielen Varianten, allen gemeinsam ist eine etwas höhere Lichtausbeute und statt des gelblichen Leuchtens ein eher weißes Licht, das heller erscheint, selbst wenn es das gar nicht ist. Wir haben in den vergangenen Jahren einige davon ausprobiert und eine deutliche Verbesserung empfunden, allerdings auf Kosten der Lebensdauer. Da die speziellen Lampen viel teurer sind als Standardware und der Wechsel eine lästige Fummelei ist, entstand bald der Wunsch nach Besserem.
So etwas gibt es in Form von Lampen mit dem gleichen Sockel, aber LED als Leuchtmittel, in reichhaltiger Auswahl im elektronischen Kaufhaus. Alle haben zwei Gemeinsamkeiten: Das Ende mit den Steckern ziert ein Knubbel, in dem meist ein Ventilator steckt, der die Lampe kühlen soll, denn entgegen landläufiger Annahme entwickeln die starken LED Hitze, die ihnen auf Dauer nicht bekommt. Zum Zweiten fehlt es solchen Retrofits an einer Zulassung für den Straßenverkehr. Wer sie trotzdem benutzt, ist illegal unterwegs, Ordnungshütern, die Fahrzeugkontrollen machen, sind die Unterschiede bekannt. Eine Ausnahme gibt es: Osram hat für seine Night Breaker LED H 7 eine Zulassung bekommen, freilich nur für bestimmte Fahrzeuge – die bei Osram online abrufbare Liste wächst, es stehen aber nur verbreitete Modelle darauf. Die Einzelzulassung ist notwendig, weil die LED im Gegensatz zur Halogenlampe nicht rundum abstrahlen, Retrofit-Leuchtmittel sind deshalb aus mehreren LED zusammengesetzt. Dass sie im für Halogenlampen entworfenen Scheinwerfer nicht blenden, muss deshalb jeweils einzeln geprüft werden.
Das Abblendlicht ist asymmetrisch, der Lichtkegel zeigt von oben, wie viele Lux in welcher Entfernung ankommen.
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Bild: Lightpartz
Wenn es passt, erhält der Kunde für wenig mehr als hundert Euro ein kaltweißes Licht von 6000 Kelvin (Tageslicht hat etwa 5500) statt der rund 3000 bis 3500 K einer normalen Halogenlampe, laut Anbieter die fünffache Lebensdauer und im Vergleich zur Mindestanforderung der Norm (ECE R 112) bis zu 220 Prozent mehr Licht. Das alles bei einem Strombedarf von 19 Watt, eine H 7 hat 55 Watt. Zwar ist der gesamte Lichtstrom mit 1500 Lumen (lm) nicht größer als jener der Halogenlampe, von der geht aber viel als Streulicht verloren. Die LED bieten dagegen einen scharf begrenzten Lichtkegel.
Wer sein Fahrzeug nicht auf der Liste entdeckt, muss vielleicht dennoch nicht verzagen. Viele Fahrzeuge leuchten die Entgegenkommenden nachts mit großen runden Augen an, es ist so gut wie immer die Standardgröße 7 Zoll. Sie findet sich bei Old- und Youngtimern vom Austin Mini bis zum Porsche 911, vielen Nutzfahrzeugen, einigen Geländewagen wie Jeep Wrangler, Mercedes G und Suzuki Jimny sowie Quads und Motorrädern. Die werden zum Teil schon serienmäßig oder gegen Aufpreis mit LED-Scheinwerfern ausgeliefert, wenn nicht, lässt sich nachrüsten. Das geschieht mit dem Segen der Zulassungsstelle, gängige Exemplare haben eine Allgemeine Betriebserlaubnis und brauchen deshalb noch nicht einmal vom TÜV abgenommen zu werden. Der Austausch ist in den meisten Fällen keine anspruchsvolle Bastelei, die richtige Einstellung ist allerdings die Voraussetzung für einen blendfreien Betrieb.
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